Schockanrufe und Betrugsversuche im Bereich Otterndorf – Angerufene legt Täter rein
Otterndorf. Am gestrigen Mittwoch (13.09.2023) kam es im gesamten Raum Otterndorf zu verschiedenen Betrugsversuchen am Telefon. Hierbei wendeten die Täter in mindestens zwei Fällen eine bereits bekannte Hintergrundgeschichte an. Die Anrufer geben sich hierbei als Polizisten oder Staatsanwälte aus und sagten, dass es in der Nachbarschaft zu Straftaten gekommen sei. Die Täter seien festgenommen worden, allerdings hätte man weitere Namen und Adressen bei Ihnen gefunden. Bargeld und andere Wertgegenstände müssten nun übergeben werden, um diese in Sicherheit zu bringen.
Anstatt jedoch Bargeld und Gold vor die Tür zu stellen, deponierte eine 68-jährige Otterndorferin eine Tüte mit goldenen Fruchtgummis eines großen Süßigkeitenherstellers in einer Kartentüte vor der Tür. Eine männliche Person holte diese Tüte im Anschluss ab und entfernte sich zügig mit einem PKW.
Kurze Zeit später klingelte erneut das Telefon der Frau. Der Anrufer beschwerte sich massiv darüber, dass die Frau staatliche Ermittlungen behindern würde und legte im Anschluss wütend auf.
Die Person konnte vor Ort leider nicht mehr festgestellt werden, allerdings konnte die Otterndorferin gute Hinweise zu der Person und dem PKW geben.
Weitere Zeugen und Angerufene werden gebeten sich bei der Polizei Cuxhaven (Telefon 04721 5730) zu melden.
Täter versuchen mit Schockanrufen oder anderen Betrugsmaschen immer wieder an Geld und Wertgegenstände von Personen zu kommen. Daher nochmals folgende Hinweise:
- Der oder die Täter versuchen mit geschickter Gesprächsführung
gezielt Emotionen, Verunsicherung oder Angst hervorzurufen
- Die Polizei oder die Staatsanwaltschaft fragen am Telefon
niemals nach Geld und Wertgegenständen. Genausowenig werden
diese vor Ort abgeholt, um diese zu verwahren.
- Beenden Sie derartige Gespräche sofort und wenden Sie sich an
die echte Polizei. Versuchen Sie für den Anruf bei der echten
nicht während eines Gesprächs die 110 zu wählen, da die Täter
gegebenenfalls über technische Möglichkeiten verfügen, dort eine
Gesprächsweiterleitung zu einem anderen Täter herzustellen.
- Auch Betrugsversuche über Messanger-Dienste kommen immer wieder
vor. Sprechen Sie in ihrem Freundes- und Familienkreis über
diese und weitere Betrugsmaschen und klären Sie über die
Gefahren auf. Die Gespräche bilden die besten
Präventionsmöglichkeiten.Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Cuxhaven
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stephan Hertz
Telefon: 04721-573-404
E-Mail: pressestelle@pi-cux.polizei.niedersachsen.de