Porsche vom Rauschgifthändler steht nun bei der Polizei
Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Braunschweig führt die Zentrale Kriminalinspektion Braunschweig ein Ermittlungsverfahren gegen eine Tätergruppierung wegen des Verdachts des Handelstreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Im Verlauf der umfangreichen Ermittlungen des Fachkommissariates für organisierte Kriminalität konnte ein Hauptbeschuldigter aus Braunschweig als Encrochat-User identifiziert werden.
Die Polizei in den Niederlanden und Frankreich hatte im Frühjahr 2020 die Software der Firma Encrochat geknackt und einige Monate lang insgesamt mehr als 20 Millionen geheime Chat-Nachrichten abgeschöpft. Zwischenzeitlich hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass diese in Deutschland verwertet werden dürfen, wenn es um die Aufklärung schwerer Straftaten geht.
Im Rahmen operativer Maßnahmen am 14.09.2023 wurde festgestellt, dass durch einen bekannten 40-jährigen Mittäter mehrere große Plastiksäcke in die konspirativ angemietete Wohnung in Berlin gebracht wurden. Nach dem der 37-jährige Haupttäter zusammen mit dem Mittäter die Bunkerwohnung betraten, erfolgte dort der Zugriff durch das SEK Berlin. Anschließend wurden die Bunkerwohnung und eine weitere Wohnung in Berlin durchsucht.
Es wurden ca. 70 kg Marihuana sowie tatrelevante Kommunikationsmittel und Bargeld sichergestellt. Weiterhin wurde ein vom Hauptbeschuldigten genutzter Porsche im Wert von ca. 200.000 EUR eingezogen. Die beiden Festgenommenen wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Braunschweig dem Amtsgericht Braunschweig vorgeführt und befinden sich seit dem 15.09.2023 in Untersuchungshaft.
Rückfragen bitte an:
Pressestelle der Staatsanwaltschaft Braunschweig