BPOLI EBB: Schleuser floh mit fünf Migranten in SUV vor der Bundespolizei
19.09.2023 / 13:05 Uhr / Zittau
Der Schleuser einer fünfköpfigen Familie floh am 19. September 2023 kurz nach seiner Einreise aus Polen auf der B 178n mit seinem SUV in gefährlicher Fahrweise vor einer Streife der Bundespolizei. Zwei Kilometer weiter klickten die Handschellen nachdem er doch gestoppt werden konnte.
Der 20-jährige deutsche Fahrer syrischer Abstammung sollte um 13:05 Uhr kontrolliert werden. Nachdem er den Streifenwagen gesehen hatte, gab er Vollgas und fuhr Geschwindigkeiten von über 130 km/h und überfuhr mehrfach die Doppellinie um in der Gegenfahrbahn andere Fahrzeuge zu überholen. Zum Glück wurde niemand konkret gefährdet oder verletzt. Zu Beginn der Baustelle in Richtung Oberseifersdorf stoppte der Mann endlich seinen schwarzen MG SUV. Im Wagen befanden sich eine 38-jährige Frau, ein 44-jähriger Mann sowie deren drei Kinder im Alter von 7, 11 und 14 Jahren. Bei ihnen handelt es sich um syrische Migranten, die kein Visum oder einen Aufenthaltstitel vorlegen konnten. Es waren nicht alle angeschnallt und ein Kind musste auf einem Schoss sitzen.
Der Fahrer lebt in Deutschland und muss sich wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen verantworten. Er wurde wieder auf freien Fuß gesetzt und der ihm nicht gehörende SUV sichergestellt. Auch gegen die Syrer wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Sie stellten ein Schutzersuchen und wurden an eine Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet.
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