13 Festnahmen im Kampf gegen Rauschgifthändler: Erstes Fazit der Ermittlungskommission zu den gesicherten Beweismitteln
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Duisburg und des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen:
Nach der groß angelegten Razzia im Kampf gegen Rauschgifthändler am vergangenen Mittwoch haben die Kriminalbeamtinnen und Kriminalbeamten des Landeskriminalamtes NRW eine erste Sichtung und Auswertung der Beweismittel vorgenommen. Rund 380 Einsatzkräfte - darunter auch Spezialeinheiten sowie Finanzermittlerinnen und Finanzermittler - durchsuchten in elf Städten insgesamt 27 Objekte. Hintergrund ist ein Verfahren unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Duisburg, das sich gegen 21 Beschuldigte zwischen 25 und 65 Jahren richtet.
Den Schwerpunkt des Einsatzes stellten Durchsuchungen von Wohnungen, Gewerbeimmobilien und Tiefgaragen in den Städten Duisburg (sieben Objekte), Moers (fünf Objekte), Dortmund und Düsseldorf (jeweils vier Objekte) sowie Wuppertal (zwei Objekte) dar. Jeweils eine Örtlichkeit aufgesucht und durchsucht haben die Einsatzkräfte in Bochum, Dinslaken, Gladbeck, Kalkar, Marl und Oberhausen.
Besondere Aufmerksamkeit erregten zwei vorgefundene Cannabisplantagen in Duisburg und Marl. Während die Tatverdächtigen in der Plantage in Duisburg bereits 885 Cannabispflanzen aufzogen, war am Marler Standort bisher der Aufbau und die Installation für den angedachten Betrieb fertiggestellt. Die Ermittler gehen davon aus, dass in Kürze Setzlinge dorthin verbracht und eingepflanzt werden sollten. In beiden Anlagen wurde darüber hinaus der zur Aufzucht benötigte Strom durch Manipulation des Stromnetzes unerlaubt entzogen.
Neben den 885 Cannabispflanzen, die den Tatverdächtigen einen Ernteertrag von etwa 30 Kilogramm Marihuana erbracht hätten, stellten die Ermittler bei den Durchsuchungen in Duisburg knapp sechs Kilogramm Haschisch und 60 Kilogramm Marihuana sicher. In Dortmund wurden insgesamt zwölf Gramm Kokain aufgefunden und sichergestellt. Zu den weiteren Beweismitteln, die gesichert werden konnten, zählen zwei scharfe Schusswaffen mit dazugehörigen Schalldämpfern und sieben PTB-Waffen. Die eingesetzten Finanzermittlerinnen und Finanzermittler sicherten bei den Beschuldigten Vermögenswerte von über 700.000 Euro, davon eine Immobile, die nunmehr im Verfahren eingezogen werden sollen.
Elf der insgesamt 13 festgenommenen Tatverdächtigen befinden sich in Untersuchungshaft. Gegen zwei Tatverdächtige setzte das Amtsgericht Duisburg die Haftbefehle gegen Auflagen - unter anderem gegen Hinterlegung einer Kaution - außer Vollzug. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gelten alle Tatverdächtigen als unschuldig.
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