Betrüger schockieren Gudensberger Seniorin am Telefon mit Geschichte über tödlichen Unfall; Polizei sucht Zeugen von Geldübergabe
Gudensberg
Mit einer schockierenden Lügengeschichte über einen tödlichen Verkehrsunfall haben Betrüger am Donnerstag eine betagte Dame aus Gudensberg am Telefon getäuscht.
Gegen 11:00 Uhr meldete sich der vermeintliche Staatsanwalt auf dem Festnetzanschluss der betagten Dame aus Gudensberg. Glaubhaft berichtete der Mann am anderen Ende der Leitung, dass die Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht haben könnte. Im weiteren Verlauf des Gesprächs übte der Staatsanwalt mit hohen Geldforderungen großen Druck auf die Gudensbergerin aus. Nachdem die Seniorin mehrere Zehntausend Euro bereitstellte, um ihrer Tochter zu helfen und sie frei zu bekommen, kam es gegen 12:30 Uhr zur Geldübergabe an einen unbekannten Mann an der Haustür. Dieser nahm das Geld an sich und ging anschließend in unbekannte Richtung davon.
Nachdem der telefonische Kontakt zu den Tätern abgebrochen war, erkundigte sich die Seniorin bei Ihrer Tochter nach dem Befinden. Als diese dann von dem Telefonat mit dem Betrüger erfuhr, wurde beiden klar, dass die Seniorin Opfer einer miesen Masche wurde. In Folge wurde die Kriminalpolizei aus Homberg/Efze verständigt, welche die Anzeige aufnahmen.
Der Geldabholer kann wie folgt beschrieben werden:
- Männlich, ca. 30-35 Jahre alt, korpulente Figur, kurze, dunkle
Haare, dunkle Kleidung, Vollbart, gepflegtes Erscheinungsbild,
vermutlich südosteuropäisches AussehenZeugen, die am gestrigen Nachmittag in der Lamsbergsiedlung in Gudensberg verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen haben, werden gebeten, sich unter Tel. 05681/774-0 bei der Kriminalpolizei der Polizeidirektion Schwalm-Eder zu melden.
Tipps der Polizei, um sich vor Betrug zu schützen
Auch wenn die Betrüger bei ihren Maschen sehr geschickt vorgehen und den Opfern in den vorliegenden Fällen kein Vorwurf gemacht werden soll, möchte die Polizei folgende Tipps geben:
- Die Polizei ruft nach Unfällen nicht bei Angehörigen an und
fordert Geldbeträge. Dabei handelt es sich um eine
Betrugsmasche.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der
die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer
der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die
Telefonauskunft geben.
- Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen und Bekannten über diese
Masche und warnen Sie sie.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie
sofort auf, wenn Sie ein solcher Anruf erreicht.
- Verständigen Sie anschließend die Polizei über den Notruf 110.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte.
- Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und
erstatten Sie Anzeige.Martin Stumpf, PHK -stellv. Pressesprecher-
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Schwalm-Eder
August-Vilmar-Str. 20
34576 Homberg
Pressestelle
Telefon: 05681/774 130
E-Mail: pp-poea-homberg-ast.ppnh@polizei.hessen.de