Mit der Betrugsmasche „Falscher Polizeibeamter“ erbeuten Täter Wertgegenstände und Bargeld
(md) Am Dienstag, 26.09.2023 wurden ein 86-jähriger Senior und seine 82-jährige Ehefrau Opfer der Betrugsmasche "Falsche Polizeibeamte" und übergaben Geld und Schmuck an die Täter.
Die Betrüger riefen zur Mittagszeit auf dem Festnetzanschluss des Paares an und gaben sich als Polizisten aus Delbrück aus. Während des Telefonats gaben sie das Gespräch mehrfach weiter an angebliche Kollegen und einen Staatanwalt, die sie namentlich benannten. Dem Opfer gegenüber behaupteten die Täter, man benötige Geld und Wertgegenstände, um eine Straftat in der Nachbarschaft aufzuklären und um zu vermeiden, dass der Angerufene Opfer einer neuen, geplanten Straftat werde.
Der Senior beendete das Telefonat mehrfach, wurde aber immer wieder angerufen. Die Täter bauten im Gespräch systematisch massiven Druck, Unsicherheit und Angst auf. Gegen 16:00 Uhr klingelte dann der angebliche Beamte bei dem Ehepaar und gelangte in die Wohnung. Das Paar weigerte sich, Geld und Schmuck herauszugeben, der Täter verließ die Wohnung daraufhin. Gegen 17:00 Uhr entschloss sich der Geschädigte dann doch zur Übergabe der geforderten Gegenstände und übergab diese der Person, die zuvor in der Wohnung gewesen war.
Dieser wird wie folgt beschreiben:
Männlich, mittleres Alter, südländisches Aussehen, ca. 180 cm groß, kräftig - athletische Statur, kurze dunkelbraune, lockige Haare. Bekleidet mit einem braun-schwarzen Pullover, einer dunklen, braunen Jeans. Die Anrufer waren alle männlich und sprachen akzentfrei Deutsch.
Einer Übergabe von Wertgegenständen und EC-Karte nebst PIN ging bereits am Sonntag, 24.09.2023 eine ähnliche Betrugsgeschichte voraus. Auch hier rief ein angeblicher Polizist das 82 Jahre alte Opfer an und verwickelte es in ein andauerndes Telefonat. Vermutlich am Sonntag ist dann ein, laut Beschreibung, groß gewachsener älterer Mann in die Wohnung der Seniorin gekommen. Am Montag, 25.09.2023 sei dann gegen 17:00 Uhr ein jüngerer Mann gekommen, dem die Dame dann Wertgegenstände und EC-Karte nebst PIN übergab.
Die Beschreibung:
männlich, 20 Jahre alt, lockige dunkle Haare, mittelgroß, eher stämmig. Der Anruf sprach akzentfreies deutsch.
Auch heute wurden bereits mehrere dieser Betrugsversuche gemeldet, sowohl in Delbrück, als auch kreisweit.
Die Polizei warnt erneut eindringlich vor der Masche des Telefonbetrugs. Angehörige werden gebeten, immer wieder mit älteren Familienangehörigen über das Thema zu sprechen, um die Gefahr solcher Anrufe in den Köpfen wach zu halten. Die Polizei fragt am Telefon niemals nach Geld oder Wertgegenständen. Bei solchen Anrufen handelt es sich immer um einen Betrug.
Weitere Informationen zum Telefonbetrug und zum Betrug durch Messenger-Nachrichten sowie Materialien zur Prävention gibt es unter "Geschockt am Telefon? Auflegen!" auf der Homepage der Polizei Paderborn.
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