Telefonbetrüger erbeuten 150.000 Euro
Am Freitag (22. September) wurde eine 40-jährige Frau aus Ruppichteroth Opfer von Betrügern.
Gegen 10:20 Uhr erhielt die Frau einen Anruf.
Die unbekannte Anruferin gab sich als Zollbeamtin aus und schilderte der Geschädigten, dass ein Paket beim Zoll in Shanghai aufgegeben worden sei, woraufhin die 40-Jährige nun ihre vollständigen Personalien angeben müsse. Der Aufforderung kam sie nach.
In einem erneuten Anruf gab sich eine weitere unbekannte Person als Polizeibeamter aus Shanghai aus.
Er konfrontierte die Ruppichterotherin damit, dass gegen sie ein Betrugsverfahren eingeleitet worden sei, da sie 700.000 Euro unterschlagen haben soll.
Um dies weiter abzuklären, sollte sie sich dann unter Anleitung ein Telegram Account einrichten.
Im Anschluss vereinbarten sie ein persönliches Treffen bei der Frau zu Hause, um eine Verschwiegenheitserklärung zu unterschreiben.
Die weitere Kommunikation erfolgte per Chat und über Videotelefonate, wobei bei dem mutmaßlichen Betrüger immer ein schwarzer Bildschirm angezeigt wurde.
In einem Telefonat mit einem weiteren unbekannten Mann, forderte er einen Betrag von rund 150.000 Euro auf ein chinesisches Konto zu überweisen, um zu prüfen, ob es sich hierbei um Geld aus dem Betrugsverfahren handelt.
Falls die 40-Jährige das Geld nicht überweisen würde, würde man sie aus Deutschland holen und für mehrere Jahre in ein chinesisches Gefängnis einsperren.
Aus Angst überwies sie das Geld per Onlineüberweisung.
Als sie das Geld überwiesen hatte, kam ein paar Tage später die nächste Forderung über 116.000 Euro.
Da wurde die Geschädigte stutzig und erzählte ihrem Mann davon, der daraufhin die Polizei rief.
Hinweise der Polizei:
Werden Sie immer misstrauisch, wenn Sie über Messenger-Dienste zu Geldzahlungen aufgefordert werden!
Übergeben Sie unbekannten Personen NIEMALS Geld oder Wertsachen,
auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern
der Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.
Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige. (Di)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis
Pressestelle
Telefon: 02241/541-2222
E-Mail: pressestelle@polizei-rhein-sieg.de