Bergisch Gladbach – Senior übergibt Bargeld und Schmuck mit sechsstelligem Gesamtwert an Betrüger

Am gestrigen Dienstag (17.10.) erhielt ein Senior aus Bergisch Gladbach einen dreistündigen Schockanruf und übergab letztlich Bargeld und Schmuck mit einem sechsstelligen Gesamtwert an die Betrüger. Gegen 12:30 Uhr erhielt der Bergisch Gladbacher einen Anruf auf das Festnetztelefon und glaubte, die Stimme seiner Tochter erkannt zu haben, die "Ich habe Mist gebaut" sagte. Anschließend wurde der Hörer an eine angebliche Polizistin weitergegeben, die behauptete, dass die Tochter des Geschädigten über eine rote Ampel gefahren sei und dabei eine zweifache Mutter erfasst und tödlich verletzt habe. Danach schilderten ein vermeintlicher Staatsanwalt sowie ein Richter, dass der Senior eine Kaution über 75.000 Euro zahlen müsse, um eine Haft der Tochter zu verhindern. Das Geld würde man ihm zurück überweisen, sobald der Vorgang abgeschlossen sei. Der Bergisch Gladbacher gab den Betrügern daraufhin seine Kontodaten. Zudem erkundigte sich ein angeblicher Sachverständiger, ob der ältere Herr wertvolle Gegenstände zu Hause habe. Daraufhin packte der Senior unter anderem eine fünfstellige Bargeldsumme sowie mehrere Goldmünzen, Schmuck und Armbanduhren in einen Karton, den ein Bote gleich abholen kommen würde. Nach dem rund dreistündigen Telefonaten mit den Betrügern erschien ein Abholer an der Wohnanschrift des Geschädigten in Katterbach und nahm den Karton entgegen. Als der Senior daraufhin seine tatsächliche Tochter anrief, fiel der Betrug auf und er alarmierte die Polizei. Der Geldabholer wurde wie folgt beschrieben: männlich, circa 40 Jahre alt, circa 170 cm groß, untersetzte Statur, trug eine blaue Kappe, einen blauen Rollpullover und eine offene dunkelblaue Jacke sowie eine Jeanshose mit Löchern an den Knien. Er soll "akzentfrei Deutsch" gesprochen haben. Das Kriminalkommissariat 2 sucht nach Zeugen, die Hinweise zu der Tat oder dem Geldabholer geben können. Wer etwas Auffälliges im Umfeld des Wohngebietes in Katterbach beobachtet hat, wendet sich bitte an die Kriminalpolizei. Zudem warnt die Kriminalpolizei zudem nochmal vor dieser bekannten Betrugsmasche, bei der Betrüger gezielt den Schockmoment ausnutzen. Wer sich kostenlos beraten lassen will, kann sich an das zuständige Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz unter der Rufnummer 02202 2050 wenden. (st) Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Rheinisch-Bergischer Kreis Pressestelle, RBe Steinberger Telefon: 02202 205 120 E-Mail: pressestelle.rheinisch-bergischer-kreis@polizei.nrw.de