Kreis Steinfurt, Münster, 24-Jährige in Norwegen obduziert, Schussverletzung todesursächlich
Nachtrag zur Pressemitteilung "Freundin bei Urlaubsreise durch Skandinavien getötet - 29-Jähriger in Untersuchungshaft" (ots vom 18.10., 16:11 Uhr)
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Münster und der Polizei Münster
Der in Norwegen in einem See aufgefundene weibliche Leichnam - mutmaßlich die vermisste 24-Jährige aus einem kleinen Ort aus dem Kreis Steinfurt - ist am vergangenen Freitag (20.10.23) in Oslo obduziert worden.
Eine Beamtin und ein Beamter der Mordkommission der Polizei Münster reisten gemeinsam für die Untersuchung mit einer Rechtsmedizinerin des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Münster nach Oslo. "Bei der Untersuchung in Norwegen wurden zwei Schussverletzungen in dem Körper der 24-Jährigen entdeckt", erläuterte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt das Ergebnis der Obduktion. "Eine davon war todesursächlich. Zudem wies der Leichnam Brandverletzungen auf, die ihm nach dem Tod beigefügt worden sein müssen."
Es bestehen derzeit keine Zweifel, dass es sich bei der Frau um die 24-jährige Vermisste und Freundin des Beschuldigten handelt. Ein DNA-Abgleich steht noch aus.
Der Beschuldigte zeigt sich weiterhin nicht geständig, die 24-Jährige getötet zu haben.
Die Ermittlungen dauern an.
Presseauskünfte erteilt Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt unter der Rufnummer 0251/494-2387.
Erstmeldung vom 18.10.23, 17:09 Uhr:
Kreis Steinfurt, Münster, "Freundin bei Urlaubsreise durch Skandinavien getötet - 29-Jähriger in Untersuchungshaft"
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Münster und der Polizei Münster
Nachdem eine 24-jährige Frau aus einem kleinen Ort aus dem Kreis Steinfurt nicht von ihrer Urlaubsreise durch Skandinavien zurückkehrte und dort mutmaßlich getötet wurde, hat eine Mordkommission der Polizei Münster am Dienstagnachmittag (17.10., 14:15 Uhr) ihren 29-jährigen Begleiter festgenommen. Am Mittwochvormittag (18.10.) ordnete eine Richterin am Amtsgericht Münster Untersuchungshaft wegen des Verdachts des Totschlags gegen den Mann aus Ahaus an.
Nach bisherigem Stand der Ermittlungen soll der Beschuldigte ab dem 27.09.2023 zusammen mit seiner 24-jährigen Lebensgefährtin mit seinem Wohnmobil auf einer Urlaubsreise durch Skandinavien gewesen sein und dort unter anderem Dänemark und Norwegen bereist haben. Ende September soll die junge Frau letztmalig Kontakt zu ihren Familienangehörigen gehabt haben. Anschließende Nachrichten sollen untypischer Weise unbeantwortet geblieben und weitere Lebenszeichen nicht bekannt geworden sein. Zudem erschien die Frau nicht nach dem eigentlichen Urlaubsende an ihrer Arbeitsstelle. Als der 29-Jährige am 5. Oktober wieder nach Deutschland zurückkam, habe er auf Nachfrage gegenüber der Familie und Freundinnen angegeben, dass sich die 24-Jährige nach einem Streit in Schweden von ihm getrennt habe. Sie habe dann das Wohnmobil verlassen und sei nicht mehr zurückgekommen.
Die Familie meldete daraufhin am 10. Oktober die 24-Jährige bei der Polizei als vermisst. Aufgrund der Gesamtumstände hatte die Polizei Münster unmittelbar eine Mordkommission eingerichtet. Die eingesetzten Beamtinnen und Beamten ermittelten in engem Austausch mit den norwegischen Behörden und der Staatsanwaltschaft Münster, erhärteten den Verdacht gegen den 29-Jährigen und konfrontierten ihn nach umfangreichen Datenauswertungen am 17. Oktober mit dem Vorwurf, seine ehemalige Lebensgefährtin im Urlaub getötet zu haben. "Bei einer angeordneten Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten in Ahaus sowie in einer von ihm angemieteten Halle in Rheine haben wir in der besagten Lagerhalle das Mobiltelefon und die Geldbörse der Vermissten aufgefunden", erklärt Kriminalhauptkommissar Heiner Olthuis. "Zudem hatte er dort in einem Tresor mehrere Waffen gelagert."
In einer anschließenden Vernehmung teilte der 29-Jährige im Beisein seines Anwalts mit, dass die Frau in Norwegen verstorben ist und gab den angeblichen Auffindeort des Leichnams an. Er räumte nicht ein, sie getötet zu haben. "Wir haben erneut unmittelbar Kontakt zu den norwegischen Behörden aufgenommen", erläutert Heiner Olthuis das weitere Vorgehen. "Das vorrangige Ziel war das Auffinden des Leichnams der jungen Frau. Heute erreichte uns die Mitteilung, dass an der von dem 29-Jährigen genannten Örtlichkeit in Norwegen an einem See ein Leichnam aufgefunden wurde."
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