HL-Innenstadt / Folgemeldung 2: Auseinandersetzung in der Lübecker Innenstadt – Ermittlungen der Polizei dauern an

Gemeinsame Medieninformation der Polizeidirektion Lübeck sowie der Lübecker Staatsanwaltschaft: Am 15. September 2023 ereignete sich in der Lübecker Innenstadt eine körperliche Auseinandersetzung, bei der mehrere Männer und auch Jugendliche verletzt wurden. Die eingerichtete Ermittlungsgruppe der Bezirkskriminalinspektion Lübeck sowie die Lübecker Staatsanwaltschaft ermittelten in diesem Zusammenhang wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Ziel der Ermittlungen war die Identifizierung der Tatverdächtigen sowie die beweiskräftige Aufklärung und Verfolgung der begangenen Straftaten. (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43738/5607043) Nachdem es am Nachmittag des 15.09.2023 zu einer wechselseitigen körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen mit mehreren Verletzten in der Sandstraße gekommen war, richtete die Polizei eine vierköpfige Ermittlungsgruppe ein. Diese hat das Komplexverfahren soweit bearbeitet, dass es mit Ablauf des 13. Oktobers 2023 an die Lübecker Kriminalpolizei übergeben werden konnte. Die nun durch das Kommissariat 15 der Bezirkskriminalinspektion Lübeck geführten Ermittlungen dauern weiterhin an. Mithilfe von Videoaufnahmen, Zeugenaussagen, DNA-Spuren sowie über 30 Eingängen im Hinweisportal der Polizei, konnten sieben Tatverdächtige aus beiden Gruppen identifiziert werden. Hierbei handelt es sich um zwei 16 und 19-jährige Deutsche mit türkischem Migrationshintergrund, einen 20-jährigen Deutschen mit irakischem Migrationshintergrund, zwei 24 und 27 Jahre alte Männer türkischer Nationalität sowie einen Armenier im Alter von 18 Jahren. Der achte Täter konnte bisher nicht zweifelsfrei identifiziert werden. Diese in der Überzahl agierende Männergruppe wirkte u.a. mit Schlägen, Gegenständen, wie einem Mülleimer, und Tritten auf vier Syrer im Alter zwischen 14 und 43 Jahren ein. Da eine Tatbeteiligung dieser vier Personen nach jetzigem Kenntnisstand nicht ausgeschlossen werden kann, werden auch sie als Tatverdächtige eingestuft. Alle Beteiligten erlitten leichte Verletzungen und konnten noch am gleichen Abend aus dem Krankenhaus entlassen werden. Der im Zuge der Geschehnisse gestürzte ältere Herr wurde bislang nicht ausfindig gemacht. Da die Beteiligten gegenüber der Polizei von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen, sind die genauen Hintergründe weiterhin unklar. Dass die gewalttätige Auseinandersetzung in der Sandstraße im Zusammenhang mit einem am frühen Nachmittag des 15.09.2023 auf dem Buniamshof stattfindenden Tatgeschehen steht, ist verifiziert. Demnach kam es im Zuge der Staffeltage auf dem Gelände des Sportplatzes Buniamshof zunächst zu einem Wortgefecht zwischen einer vierköpfigen Gruppe mit Migrationshintergrund und zwei syrischen Schülern der Willy-Brandt-Schule. Der Streit eskalierte nach einer anfänglichen Rangelei und mündete in eine Körperverletzung, die beim 1. Polizeirevier angezeigt worden ist. Die Ermittlungsergebnisse lassen schlussfolgern, dass die Auseinandersetzung in der Sandstraße, an der die Hauptbeteiligten vom Buniamshof allesamt mitwirkten, aufgrund der vorangegangenen Körperverletzung am Buniamshof geführt wurde. Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund oder sogenannte Clankriminalität ergeben sich nicht. Vielmehr ist von einer spontanen Aktion auszugehen. Im Zuge fortgesetzter Ermittlungen sucht die Kriminalpolizei weiterhin nach dem gestürzten Passanten. Dieser wird dringend gebeten, sich unter der zentralen Rufnummer 0451-131 0 zu melden! Nachfragen zu dieser Medien-Information beantwortet die Pressestelle der Polizeidirektion Lübeck. Christian Braunwarth, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck Claudia Struck, Pressesprecherin der Polizeidirektion Lübeck Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Lübeck Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit Claudia Struck Telefon: 0451/131-2006 oder 0451/131-2015 Fax: 0451/131-2019 E-Mail: pressestelle.luebeck.pd@polizei.landsh.de