Whatsapp-Betrüger erbeuten mehrere tausend Euro
(mb) "Hey Mama, ich habe eine neue Nummer" - die Masche der Betrüger ist immer gleich und funktioniert per WhatsApp, SMS oder anderen Messengern. Am Sonntag hat eine hilfsbereite Mutter (52) aus dem Kreis Paderborn im Zuge eines solchen kriminellen Chats über 6.000 Euro an die Täter überwiesen.
Eine SMS mit dem Inhalt "Hey Mama, das is meine neue Nummer. Die kannst du speichern und mir auf WhatsApp schreiben" war am Sonntagvormittag der Auftakt eines WhatsApp-Chats. Die angeschriebene Mutter speicherte die Nummer und antwortete dem Absender per WhatsApp. Zunächst erfolgten über Tag einige belanglose Fragen und Antworten: "wie geht's? - was machst du? - Bist du beschäftigt?"
Abends kam dann die Nachricht des falschen Sohns, sein Online-Banking funktioniere gerade nicht und er müsse dringend noch Rechnungen bezahlen. Er bat die Mutter im Chat, das Geld für ihn zu überweisen. Sie bekäme es sofort am Montag zurück. Die Mutter willigte ein und bekam die Kontodaten und sogleich den in Echtzeit zu überweisenden Betrag aufs Handy. Nach drei Überweisungen, insgesamt über 6.000 Euro, kam eine weitere Forderung. Jetzt rief die Geschädigte ihren Sohn auf der "alten" Handynummer an. So fiel der Betrug sofort auf, denn der echte Sohn hatte keine neue Nummer und auch keine Überweisungen gefordert. Über ihre Bank versucht die Geschädigte jetzt, die Überweisungen zu stornieren.
Die WhatsApp-Masche, der Enkeltrick, falsche Polizisten oder Staatsanwälte - die Betrugsmaschen sind nicht neu. Immer wieder warnt die Polizei vor den fiesen Betrügern. Aber auch immer wieder machen die Täter reiche Beute: Letzte Woche war es Goldschmuck, jetzt wieder eine hohe Geldsumme.
Wie die Täter vorgehen und wie Sie sich und Ihre Angehörigen, Freunde und Bekannte schützen können, beschreibt die Polizei Paderborn in ihrer Kampagne "Geschockt am Telefon? Auflegen!" Informationen, Videos und Präventionsmaterial zu den Betrugsmaschen am Telefon, die meistens zum Nachteil von Seniorinnen und Senioren eingesetzt werden, stehen im Internet bereit. Jüngere Angehörige sind aufgefordert, die Älteren über die Gefahren aufzuklären. Dabei können die auf https://paderborn.polizei.nrw/artikel/geschockt-am-telefon-auflegen zur Verfügung stehenden Medien hilfreich sein.
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