Falsche Polizeibeamte dank aufmerksamer Zeugin erfolglos
Dank einer aufmerksamen Zeugin konnten die Ersparnisse eines Rentners vor Betrügern gerettet werden. Am Freitagnachmittag rief ein unbekannter Mann bei einem 85-jährigen Senior an und gab vor, Polizist zu sein. Nach einem kurzen Wortwechsel wurde das Gespräch an einen falschen Staatsanwalt weitergeleitet. Es sei in der Nähe zu einem Vorfall gekommen, bei dem sogar ein Schusswechsel mit der Polizei stattgefunden habe. Dabei seinen zwei Täter festgenommen worden und zwei weitere Täter noch flüchtig. Mit dieser Geschichte konnte der unbekannte Täter den Senior zunächst erfolgreich einschüchtern. Er wurde aufgefordert, eine größere Bargeldsumme (fünfstellig) vor die Tür zu legen, um den angeblich flüchtigen Tätern eine Falle zu stellen. Allerdings sollte - wegen des Schusswechsels - keines Falls die Tür geöffnet werden. Sobald das Geld abgeholt sei, solle er laut rufen - und die Polizei würde die Täter vor Ort festnehmen.
Der 85-Jährige folgte den Anweisungen. Tatsächlich kam wenig später ein vermeintlicher Täter und holte das Geld ab. Dies rief der Senior dann auch - wie vereinbart - laut in den Hausflur.
Glücklicherweise bekam eine 60-jährige Zeugin das Rufen des Manens mit. Gleichzeitig kam ihr ein fremder Mann im Hausflur entgegen, der durch die Haustür flüchtete. Die Zeugin erkannte die Situation, folgte dem Mann bis zu einem wartenden Pkw und forderte ihn auf, das Geld zurückzugeben. Dieser Aufforderung kam der mutmaßliche Betrüger auch direkt nach. Im Anschluss fuhr der Täter - gemeinsam mit seinem Fahrer - davon. Die Zeugin brachte dem Senior das Geld zurück und informierte zwischenzeitlich die Polizei. Die Ermittlungen zu den Tätern dauern noch an.
In diesem Fall ist alles gut gegangen. Das Verhalten der Zeugin war couragiert und in diesem Fall erfolgreich. Allerdings rät die Polizei, sich in solchen Fällen nie selbst in Gefahr zu bringen. Wenn Sie Zeuge einer Straftat geworden sind: Rufen Sie direkt die 110 und merken Sie sich möglichst viele Details zum Täter/Tathergang.
An dieser Stelle möchten wir erneut auf die Vielzahl der Betrugsmaschen hinweisen.
- Die Polizei fordert Sie niemals auf, Geld oder Schmuck vor die
Tür zu legen.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzten. Legen Sie
einfach auf.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen
Verhältnissen preis.Weitere Informationen zu Betrugsmaschen und Präventionsmaßnahmen finden Sie auf unserer Internetseite:
https://recklinghausen.polizei.nrw/artikel/falsche-polizeibeamte-und-andere-betrueger
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Recklinghausen
Pressestelle
Telefon: 02361 55 1033
E-Mail: pressestelle.recklinghausen@polizei.nrw.de
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