Staatsanwaltschaft Stuttgart und Polizeipräsidium Ludwigsburg: Weil der Stadt: Phänomenbereich „falsche Polizeibeamte“ – 41- und 29-jährige Tatverdächtige in Untersuchungshaft
Wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs sitzen zwei 29- und 41-jährige Männer seit dem 11. November in Untersuchungshaft. Ihnen wird vorgeworfen, sich an zwei Betrugsfällen im Phänomenbereich "falsche Polizeibeamte" beteiligt zu haben, wobei es in einem Fall beim Versuch blieb.
Gemäß den bisherigen Ermittlungen soll eine 85 Jahre alte Seniorin aus Weil der Stadt Anfang November telefonisch von einem noch unbekannten Täter kontaktiert worden sein, der sich als Mitarbeiter des Landeskriminalamts ausgab. Um einer Verbrecherbande das Handwerk legen zu können, sollte die Seniorin einen Goldbarren übergeben, so der Mann am Telefon. Es folgten einige weitere Telefonate zwischen dem Opfer und dem Unbekannten, der letztlich ankündigte, dass am Morgen des 10. November das von der 85-Jährigen zur Verfügung gestellt Gold abgeholt werden würde. Nachdem ein 41 Jahre alter Tatverdächtiger bei der Dame geklingelt und einen Goldbarren entgegengenommen hatte, griff die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ein und nahm diesen vorläufig fest. Wie sich vor Ort herausstellte, soll der Tatverdächtige aufgrund gemeinsamen Tatentschlusses von einem 29 Jahre alten Mann in einem VW zum Opfer nach Weil der Stadt gefahren worden sein. Auch der 29-Jährige wurde hierauf vorläufig festgenommen. Nach den bisherigen Ermittlungen kam es bereits am 03. November nach gleichgelagertem Geschehensablauf zur Übergabe von Goldmünzen durch die Seniorin an die Täter.
Im Anschluss erfolgte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart die Vorführung beider Männer beim zuständigen Haftrichter. Dieser erließ Haftbefehle gegen beide Tatverdächtige, setzte diese in Vollzug und wies den 41-jährigen schweizerischen Staatsangehörigen und den 29-Jährigen mit türkischer Staatsangehörigkeit in Justizvollzugsanstalten ein.
Die Ermittlungen dauern an.
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