Polizei muss behandlungspflichtigen Patienten mit Spezialkräften überwältigen
Am Montagnachmittag (20. November) meldete sich telefonisch eine Frau auf der Rettungsleitstelle, die angab, dass sie sich gerade bei ihrem 81-jährigen Vater in Windeck-Lüttershausen aufhalte und dieser einen verwirrten Eindruck auf sie mache. Sie hegte den Verdacht, dass ihr an Diabetes erkrankter Vater möglicherweise unterzuckert sei. Es wurden ein Notarzt und ein Rettungswagen zur Wohnanschrift geschickt.
Die Retter trafen den 81-Jährigen in seinem Haus an und dieser zeigte deutliche Anzeichen für eine Bewusstseinseintrübung. Er lehnte die medizinische Behandlung ab und drohte mit der Anwendung von Gewalt. Da der Mann legalen Zugriff auf Schusswaffen hat, zogen sich die Rettungskräfte aus dem Haus zurück und alarmierten die Polizei. Auch die Tochter verließ das Objekt.
Die Polizei umstellte das Wohnhaus mit allen verfügbaren Streifenwagen. Zudem wurden weitere Polizeikräfte aus den umliegenden Behörden zur Unterstützung angefordert.
Da der Mann auf die Ansprache der Polizei nicht reagierte und sein mögliches Verhalten nicht kalkulierbar war, wurden die Verhandlungsgruppe und Spezialeinsatzkräfte der Polizei NRW hinzugezogen.
Gegen 20.20 Uhr konnte der 81-Jährige von den Spezialkräften in seiner Wohnung festgesetzt werden. Er blieb bei dem Zugriff augenscheinlich unverletzt. Der Senior kam jedoch zur weiteren Behandlung seiner Erkrankung ins Krankenhaus. Im Haus wurden bei der anschließenden Durchsuchung jagdliche Waffen gefunden, die von der Polizei sichergestellt wurden. (Bi)
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