(UL) Blaubeuren/Ulm – Telefonbetrüger erbeuten Geld / Am Dienstag brachten Unbekannte in Ulm eine Frau um ihr Erspartes.
Gegen 14.45 Uhr rief ein Mann bei einer Frau in einem Blaubeurer Teilort an. Der sprach mit weinerlicher Stimme und erzählte der Angerufenen von einem Unfall. Dabei sei auch ein Kind ums Leben gekommen.
Um eine Gefängnisstrafe für ihren minderjährigen Sohn abzuwenden, müsse die Frau eine Kaution bezahlen, so der Unbekannte am Telefon. Auch ein angeblicher Polizeibeamter sprach mit der Frau am Telefon und verunsicherte diese zusätzlich.
Der Anrufer lotste die gutgläubige Frau zur Geldübergabe nach Ulm. In der Weststadt übergab sie einem ihr unbekannten Mann im Laufe des Nachmittages, in der Nähe des Finanzamtes, Bargeld und Goldmünzen. Der Abholer ging dann zu Fuß davon und stieg in einen dunklen Audi Kombi.
Erst später bemerkte die Angerufene, dass sie betrogen wurde.
Die Kriminalpolizei Ulm nahm die Ermittlungen auf. Sie sucht nun den Mann, der das Geld entgegennahm. Der soll ca. 50 Jahre alt und kleiner als 170 cm sein. Er hatte nach Auskunft der Frau eine sehr schlanke Figur, ist von osteuropäischer Erscheinung mit dunklem Teint und trug einen Dreitagebart mit auffallend dichtem Bewuchs an den Backenseiten. Der Unbekannte war wohl mit einer braun karierten Jacke und einer hellbraunen Hose bekleidet. Er hatte eine Brille mit dicken schwarzen Rändern auf und auf dem Kopf eine Schiebermütze.
Bitte beachten Sie:
Polizei und Staatsanwaltschaft bittet bitten am Telefon nicht um Geld!
Telefonbetrüger sind derzeit wieder sehr aktiv (wir berichteten), und das auch manchmal mit Erfolg. Jedes Opfer ist eines zu viel. Deshalb warnt die Polizei regelmäßig vor den Betrügern.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
- Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.
- Werden Sie immer misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder
persönlichen Daten.
- Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit.
Benutzen Sie hierfür nicht die Rückruftaste.
- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.
- Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach
Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer das Risiko
solcher Anrufe verringern will, der kann sich aus den
öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen,
dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird.
- Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie
vertrauen.
- Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis
weiter.
Weitere Informationen zur Betrugsmasche "Falscher Polizeibeamter" finden Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei/++++2340816 (JS)
Bernd Kurz, Tel. 0731/188-1111
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Ulm
E-Mail: ulm.pp@polizei.bwl.de