Zwei verletzte Bundespolizisten nach Angriffen von Hansa-Anhängern im Hauptbahnhof

Anhänger des FC Hansa Rostock griffen am Samstag nach dem Spiel gegen den FC St. Pauli Bundespolizisten an und verletzten dabei zwei Beamte. Ein Rostocker beleidigte einen Mitarbeiter der DB-Sicherheit. Als die Bundespolizei hinzukamen, um die Personalien aufzunehmen, schlug der Tatverdächtige unvermittelt so gegen den Kopf des Beamten, dass der Bundespolizist trotz Helm eine Schwellung im Gesicht erlitt und über Schmerzen im Nackenbereich klagte. Der Täter konnte unverzüglich durch weitere Beamte der Bundespolizei überwältigt, gefesselt und abgeführt werden. Nun solidarisierten sich weitere Anhänger und bewarfen die Einsatzkräfte aus der Menge heraus mit Glasflaschen. Ein Beamter wurde von einer Glasflasche im Gesicht getroffen. Er erlitt eine Schnittwunde und eine schwere Schwellung, die sich nach einer Untersuchung im Südstadtklinikum als Haarriss in der Nasenwurzel herausstellte. Der Beamte bleibt zunächst dienstunfähig. Eine Reisende wurde ebenfalls von einer Flasche am Kopf getroffen und erlitt eine Platzwunde. Eine weitere Reisende stürzte bei dem Versuch sich vor den Flaschenwürfen in Sicherheit zu bringen. Sie verletzte sich dabei am Knie. Im weiteren Verlauf mussten die Polizeikräfte weitere schwerste Beleidigungen und Bedrohungen über sich ergehen lassen. Dabei konnten die Personalien von Tatverdächtigen festgestellt werden. Die Bundespolizei wertet nun sämtliche Videodateien aus. Aufgrund des umfangreichen und guten Videomaterials sind die Ermittler der Bundespolizei sehr zuversichtlich diejenigen zu identifizieren, die sich voraussichtlich wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstand und tätlicher Angriffe gegen Vollstreckungsbeamte, Landfriedensbruch sowie weiterer Straftaten verantworten müssen, die im Zuge der Angriffe und nach Auswertung aller Beweismittel verwirklicht wurden. Zu der Zweitligabegegnung zwischen dem FC Hansa Rostock und dem FC St. Pauli reisten ca. 2.600 Anhänger der Gastmannschaft an. Davon ca. 700 mit der Bahn. Sie verhielten sich sowohl bei der Anreise als auch bei der Abreise friedlich und kooperativ. Nach dem Spiel waren es Anhänger des FC Hansa Rostock, die vergeblich versuchten die St.Pauli-Anhängerschaft zu provozieren. Zunächst an der von der Polizei für die Gäste eingerichteten Schutzzone am Südeingang und dann später in der so genannten Verteilerebene im Rostocker Hauptbahnhof an den Polizeiabsperrungen. Die Bundespolizei ermittelt nach der Begegnung in mehreren Fällen wegen Sachbeschädigung, Beleidigung, Bedrohung, Körperverletzung, gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch. Die Bundespolizeiinspektion Rostock wurde am Samstag durch zwei Hundertschaften sowie einer Beweis- und Festnahmeeinheit der Bundesbereitschaftspolizei und einer Diensthundestaffel unterstützt. Insgesamt waren 475 Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei, sowie sieben Diensthunde und ein Hubschrauber der Bundespolizei im Einsatz, um für die Sicherheit der Bahnreisenden nach und von Rostock in alle Himmelsrichtungen zu sorgen. Rückfragen bitte an: Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt Raaberg 6 24576 Bad Bramstedt Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Wulf Winterhoff Telefon: 04192 502 1010 E-Mail: wulf.winterhoff@polizei.bund.de Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt nimmt als Bundesbehörde ihre Aufgaben in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Nord- und Ostsee und anlassbezogen darüber hinaus wahr. Dazu sind ihr als operative Dienststellen die Bundespolizeiinspektionen in Flensburg, Kiel, Rostock, Stralsund und Pasewalk sowie die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Rostock und eine Mobile Kontroll- und Überwachungseinheit unterstellt. Mit den Bundespolizeiinspektionen See in Neustadt in Holstein, Warnemünde und Cuxhaven verfügt sie als einzige Bundespolizeidirektion über eine maritime Einsatzkomponente "Bundespolizei See", um die Seegrenze in der Nord- und Ostsee (Schengen-Außengrenze) zu überwachen. Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt beschäftigt insgesamt ca. 2600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Polizeibeamte, Verwaltungsbeamte und Tarifbeschäftigte. Auf Grundlage des Bundespolizeigesetzes und anderer Gesetze nimmt sie umfangreiche und vielfältige Aufgaben wahr. Dazu gehören insbesondere: - der grenzpolizeiliche Schutz des Bundesgebietes, - die bahnpolizeilichen Aufgaben - die grenzpolizeilichen, schifffahrtspolizeilichen und umweltpolizeilichen Aufgaben in Nord- und Ostsee. Weitere Informationen zur Bundespolizei und zur Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt erhalten Sie unter .