Subjektives Sicherheitsgefühl wieder stärken – Stadt Wilhelmshaven und Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland erarbeiten gemeinsame Strategie
In Wilhelmshavens Innenstadt haben sich Angsträume entwickelt: Vermehrt ist es rund um die NordseePassage zu Straftaten, Belästigungen und anderen Vorfällen gekommen, die Schlagzeilen gemacht haben. Gruppen junger Männer sorgen durch ihr auffälliges, dominantes Verhalten dafür, dass sich andere Menschen unwohl fühlen und deswegen einen Bogen um bestimmte Orte in der Innenstadt machen. Das hat Oberbürgermeister Carsten Feist aus zahlreichen persönlichen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern in den letzten Wochen erfahren. "Ich nehme die Sorgen aus der Bevölkerung sehr ernst. Deswegen war es mir sehr wichtig, im direkten Dialog mit Johann Kühme, dem Polizeipräsidenten der Polizeidirektion Oldenburg, sowie Polizeidirektor Heiko von Deetzen, Inspektionsleiter der Polizei Wilhelmshaven/Friesland, die Problemlage zu erörtern und gemeinsam konkrete Maßnahmen zu entwickeln. Dazu kamen wir bereits am 7. November zusammen. Das subjektive Sicherheitsgefühl unserer Bevölkerung soll wieder gestärkt werden."
Es ist nicht von der Hand zu weisen: Pandemie, Energie-und Wirtschaftskrise, Kriege und Zuwanderung- schwere Themen lasten auf den Schultern der Menschen und gehen auf das Gemüt. "Gesamtgesellschaftlich ist der Ton rauer geworden", sagt Inspektionsleiter Heiko von Deetzen. "Konfrontation mit schlechten Nachrichten nahezu jeden Tagführen zu Verunsicherungen." Umso wichtiger sei das Gefühl von Sicherheit zumindest in seinem eigenen Umfeld, so der Polizeichef.
Auf Initiative des Oberbürgermeisters in Kooperation mit der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland soll nun an ein Konzept, das bereits 2011 ins Leben gerufen worden war, wieder angeknüpft werden. "Wilhelmshaven, sicher!" wird neues Leben eingehaucht, die Umsetzungen und Bedingungen werden der aktuellen Lage angepasst. Als erste sichtbare Maßnahme erhöht die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland mit Beginn der Adventszeit und der Weihnachtsmarkteröffnung ihre Präsenz. Das wird nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt selbst spürbar sein, sondern auch im Bereich der Passage und der Fußgängerzone. Weitere Maßnahmen werden derzeit entwickelt.
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