Jacke vom Autodach geweht – Polizei ermittelt wegen Verdacht der Fundunterschlagung
Eine Touristin aus den Niederlanden war am Donnerstagabend (28. Dezember) gegen 18.00 Uhr an einer Tankstelle auf der Luisenstraße in Siegburg. Sie saugte dort ihr Fahrzeug aus und legte dazu ihre Jacke mit Portemonnaie auf das Dach des Autos. Als sie fertig war, fuhr sie los und vergaß, dass die Jacke noch auf dem Autodach lag.
In Höhe der Moltkestraße wurde die Jacke vom Wagendach geweht und fiel auf die Erde. Die 47-jährige Frau bemerkte dies, konnte aber nicht sofort anhalten. Sie fuhr ein Stück weiter in Richtung Siegburg Stadtmitte, wendete und fuhr zur Moltkestraße zurück. Die Jacke war da aber schon weg.
Passanten sagten ihr, dass hinter ihr ein PKW angehalten sei und eine Person aus dem Fahrzeug die Jacke aufgehoben und mitgenommen habe. Weitere Angaben konnten die Zeugen nicht machen.
In dem Portemonnaie in der Jacke befand sich Bargeld, aber auch der niederländische Führerschein der Frau und eine Bankkarte.
Da die Jacke bislang nicht abgegeben wurde, hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der sogenannten Fundunterschlagung eingeleitet.
Unter einer Fundunterschlagung im Sinne des § 246 StGB versteht man, wenn man eine gefundene Sache oder Teile davon an sich nimmt, um diese zu behalten. Damit ist nicht gemeint, eine Fundsache mitzunehmen, um diese dem Eigentümer, dem Fundbüro oder der Polizei zu übergeben. Nach § 971 BGB kann dem Finder dafür sogar eine Belohnung zustehen.
Wer Angaben zum Finder der Jacke machen kann, wird gebeten, sich mit der Polizei unter der Rufnummer 02241 541-3121 in Verbindung zu setzen. (Bi)
Rückfragen bitte an:
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