Umfangreiche Einsatzmaßnahmen zum Auftakt der bundesweiten Aktionswoche der Landwirte (Nachtrag zum 05.01.2024/15:32 Uhr)

Die Protestaktionen, zu denen unter anderem der Deutsche Bauernverband und seine Landesverbände sowie der Verein "Land schafft Verbindung e.V. Baden-Württemberg" aufgerufen hatten, haben heute in den Landkreisen Esslingen, Reutlingen, Tübingen und Zollernalb für erhebliche Beeinträchtigungen im Straßenverkehr gesorgt. Insgesamt verliefen die Demonstrationen friedlich. Ab vier Uhr morgens bis in die Abendstunden fanden an verschiedenen Örtlichkeiten im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen rund ein Dutzend Versammlungen statt, die überwiegend als Stern- und Kolonnenfahrten mit Traktoren abgehalten wurden. Hinzu kamen über ein halbes Dutzend stationäre Kundgebungen. Die größten Demonstrationen waren mit über 1000 Fahrzeugen und mehreren tausend Teilnehmenden in Reutlingen und mit jeweils mehreren hundert Fahrzeugen in Plochingen sowie auf der B 27, zwischen Balingen-Endingen und der Abfahrt Bisingen-Steinhofen, zu verzeichnen. Zahlreiche Einsatzkräfte sorgten für einen geordneten Ablauf der Versammlungen und trafen verkehrslenkende Maßnahmen bei der Zu- und Abfahrt der Teilnehmer. Dennoch kam es teilweise zu langen Staus und stockendem Verkehr, insbesondere im Umfeld der Hauptverkehrswege. Im Bereich der B 28 a, Autobahnzubringer zur BAB 81, um Ergenzingen entwickelten sich mit über 15 km die längsten Staus infolge langfristiger Blockaden. Meldungen über blockierte Rettungswege im Präsidiumsbereich gingen bei der Polizei bislang nicht ein. In Zusammenhang mit den Protestaktionen kam es zu zwei Unfällen mit Sachschaden, die sich jeweils im Rückstau ereigneten. Personen wurden dabei nicht verletzt. Von der Polizei wurden gegen zehn Demonstranten Platzverweise ausgesprochen. Weiterhin wurden bislang insgesamt vier Straftaten im Kontext der Demonstrationen festgestellt (zwei Anzeigen wegen Nötigung im Straßenverkehr, eine Anzeige wegen Sachbeschädigung, eine Anzeige wegen Beleidigung). Da auch einige unangekündigte Proteste stattfanden, wird hier das Vorliegen von strafbaren Handlungen geprüft. Im weiteren Verlauf des Abends und in den kommenden Tagen ist weiterhin mit Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Rückfragen bitte an: Lutz Jaksche (lj) 07121/942-1111 Polizeipräsidium Reutlingen Telefon: Mo. - Fr./7:00 bis 17:00 Uhr: 07121/942-1111 außerhalb dieser Zeiten: 07121/942-2224 E-Mail: reutlingen.pp.pressestelle@polizei.bwl.de