Schule ist kein rechtsfreier Raum – Schule und Polizei arbeiten gemeinsam in Sachen Drogenprävention
"Bestimmte Situationen machen ein Handeln erforderlich", darüber
waren sich die Schulleitung der Elisa-Kauffeld-Oberschule (EKO) Jever
und die Präventionsbeauftragte des Polizeikommissariats (PK) Jever
einig. Die Situation: der Drogenkonsum bzw. -missbrauch an Schulen!
"Alle Schülerinnen und Schüler, deren Eltern sowie die Lehrerinnen
und Lehrer haben das Recht auf eine Schule, die frei ist von Drogen
und Drogenkonsum", so Berta Paasman, Schulleiterin der EKO Jever.
Gemäß dem Niedersächsischen Schulgesetz hat die Schulleitung einer
jeden Schule die Pflicht für die Ordnung innerhalb der Schule zu
sorgen. Zudem ist sie mit der Fürsorge gegenüber Schülerinnen und
Schülern beauftragt. Die Schulleitung der EKO Jever, welche das
Hausrecht ausübt, nimmt diese Verpflichtung ernst und wahr. Fest
steht, dass Betäubungsmittelkonsum diese Ordnung erheblich gefährdet.
Dieses Problem dürfte nach polizeilichen Erkenntnissen auch andere
Schulen betreffen.
"Aus diesem Grunde und weil mir jede Schülerin und jeder Schüler
wichtig ist, wurde seitens der Schulleitung die Polizei zwecks
Unterstützung durch Amts- und Vollzugshilfe angefordert", so Frau
Paasman weiter.
Zum Einsatz kam am Montag, 22.01.2024, die 3-jährige Labradorhündin
"Peggy", ein speziell für diese Anlässe ausgebildeter
Rauschgiftspürhund (RSH) der Polizeidirektion Oldenburg und nicht ein
Polizeihund im klassischen Sinn. Peggy kommt dabei komplett ohne
Schutzhundausbildung aus und wurde gerade aufgrund ihres
friedfertigen, ausgeglichenen und zutraulichen Wesens für derartige
polizeiliche Einsätze und als Hilfsmittel zur Absuche/Durchsuchung
von Objekten und Gegenständen, sowie der kontaktlosen Suche an
Personen ausgebildet. Der Diensthundführer, Polizeibeamte der
Verfügungseinheit Wilhelmshaven und des Kriminalermittlungsdienstes
Jever suchten in enger Absprache mit der Schulleitung
stichprobenartig Klassenräume der verschiedenen Jahrgänge auf. Dort
wurde die Rauschgiftspürhündin an den auf ihren Plätzen sitzenden
Schülerinnen und Schülern vorbeigeführt.
Der Präventionseinsatz erfolgte auf Grund des Hausrechts sowie des §
11 Niedersächsisches Polizei- und Ordnungsgesetz (NPOG).
Der präventive Grundgedanke, dass Schule eben nicht als rechtsfreier
Raum betrachtet werden kann, führte heute in einem Fall zum Auffinden
von Betäubungsmitteln sowie Utensilien bei einem Schüler und zu einem
Verdachtsfall bei einem weiteren Schüler. Dies belegt leider die
Notwendigkeit dieser Maßnahme. "Der Konsum und das Mitbringen von
Drogen wird in der Schule nicht akzeptiert", betont Schulleiterin
Berta Paasman. Und so wird von Seiten der Schule und der
Präventionsbeauftragten des PK Jever dieser Einsatz und sein Ergebnis
mit den Schülerinnen und Schülern nachbereitet werden. Ebenfalls wird
er Einfluss auf die künftige Zusammenarbeit zwischen Schulen und
Polizei in Sachen Drogenprävention haben.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215