Polizei warnt vor Trick bei Diebstählen aus Autos
Man kommt zum Fahrzeug zurück, sämtliche Autotüren sind abgeschlossen, und es gibt keine Aufbruchspuren und keine eingeschlagene Scheibe. Trotzdem ist die Handtasche oder der Werkzeugkasten aus dem Inneren gestohlen worden. Wie kann das sein?
Die Polizei hat Zeugenhinweise, wie die Diebe ins Fahrzeuginnere gelangen. Dafür benötigen sie nicht einmal einen Störsender. Diese Jammer ("Blockierer") genannten Geräte stören den Schließimpuls der Fernbedienung, wenn der Fahrer sie im Weggehen betätigt - das Auto bleibt offen. Aber es geht noch einfacher: Bevor der Fahrer den Knopf der Fernbedienung drückt, öffnet der Täter an der Beifahrerseite oder am Heck unbemerkt eine der Türen einen Spaltbreit. Die Zentralverriegelung greift dann zunächst nicht. Nachdem der Fahrer sich entfernt hat, kann der Dieb ins Auto. Schließt er später die Tür, schließt - je nach Automodell - nachträglich auch die Zentralverriegelung.
Da der Trick keine Spuren hinterlässt, lässt sich schwer abschätzen, wie häufig er angewandt wird. Die Polizei vermutet, dass vor allem Handwerkerfahrzeuge betroffen sind: Bei Lieferwagen ist die Chance für die Täter größer, auf der Beifahrerseite oder am Heck nicht entdeckt zu werden. Und in den Transportern finden sie mit teuren Werkzeugen und Geräten attraktive Beute. Auch das Zuschlagen einer Schiebetür können sie nutzen, um unauffällig eine Tür auf der anderen Seite des Autos zu öffnen.
Die Polizei rät, nach dem Verlassen des Fahrzeugs immer zu überprüfen, ob die Fernbedienung die Zentralverriegelung auch wirklich aktiviert hat. Ab und zu sollte man außerdem kontrollieren, ob die Verriegelung überhaupt noch bei sämtlichen Türen funktioniert.
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