PD Dresden – Kein herausragender Kriminalitätsbrennpunkt mehr im Landkreis Meißen
Kein herausragender Kriminalitätsbrennpunkt mehr im Landkreis
Medieninformation: 078/2024
Verantwortlich: Thomas Geithner
Stand: 01.02.2024, 12:22 Uhr
Landkreis Meißen
Kein herausragender Kriminalitätsbrennpunkt mehr im Landkreis
Am 1. Februar 2023 hatte die Polizeidirektion Dresden den Alexander-Puschkin-Platz in Riesa als herausragenden Kriminalitätsbrennpunkt eingeordnet. Die Einstufung erfolgte aufgrund einer objektiv festgestellten überdurchschnittlichen Kriminalitätsbelastung.
Andreas Wnuck (52), Leiter des Polizeireviers Riesa: „Wie angekündigt, haben wir nach einem Jahr Bilanz gezogen und unsere Maßnahmen auf den Prüfstand gestellt. Im Verlauf des Jahres haben wir einen positiven Trend ausgemacht. Die gemeinsamen Anstrengungen von Stadt und Polizei haben sich ausgezahlt, sodass wir den Alexander-Puschkin-Platz nicht länger als herausragenden Kriminalitätsbrennpunkt einordnen.“
Mit der Einordnung als herausragenden Kriminalitätsbrennpunkt sollte das Kriminalitätsgeschehen, insbesondere die Straßenkriminalität, zurückgedrängt werden. An solchen Orten sind Polizeibeamte beispielsweise berechtigt Identitäten einer Person festzustellen sowie Personen und Sachen zu durchsuchen. Vor dem Hintergrund hatten die Stadt Riesa und die Polizeidirektion Dresden im vergangenen Jahr ihre Präsenz rund um den Bereich des Alexander-Puschkin-Platz deutlich erhöht.
Andreas Wnuck: „48 Einsätze waren es in den vergangenen zwölf Monaten. Oftmals waren es gemeinsame Streifen und Kontrollen mit dem gemeindlichen Vollzugsdient. Mit Unterstützung der sächsischen Bereitschaftspolizei konnten wir aber auch sechs größere Komplexeinsätze durchführen.“
Im Ergebnis der Polizeieinsätze leiteten die Beamten 32 Strafverfahren ein, allein 26 davon wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Bei ihren Kontrollen stellten die Einsatzkräfte 324 Identitäten fest, davon hatten 311 Personen die deutsche Staatsangehörigkeit.
Andreas Wnuck: „Unsere offene Präsenz und die nahezu täglichen Kontrollen haben Wirkung entfaltet. Das allein war aber nicht der Erfolgsgarant. Vielmehr sehe ich unseren ganzheitlichen Ansatz bestätigt. Durch die flankierenden Maßnahmen der Stadt, vor allem durch die Umgestaltung des Platzes, konnte die Attraktivität des Alexander-Puschkin-Platz spürbar verbessert werden.“
Die Stadt Riesa begrüßt die Entscheidung. Marco Müller, Oberbürgermeister von Riesa: „Die positive Entwicklung des Alexander-Puschkin-Platzes hat die Bedeutung kommunaler Kriminalprävention in der Zusammenarbeit der Riesaer Polizei mit unserem Vollzugsdienst verdeutlicht. Unsere Maßnahmen wie die Anpassung der Beleuchtung, das Freischneiden des Lichtraumes oder der Bau des Spielplatzes haben für eine positive Belebung des Platzes gesorgt und ihn für Kriminalität unattraktiver gemacht. Ein spürbarer Kriminalitätsrückgang bei gleichzeitiger Verbesserung des objektiven Sicherheitsgefühls waren die Folgen. Der Platz kann wieder ein echter Treffpunkt der Generationen sein.“
Die Polizeidirektion Dresden wird auch in Zukunft - in größeren Abständen - Einsätze in der Riesaer Innenstadt durchführen. Andreas Wnuck: „Die positive Entwicklung soll keine Momentaufnahme bleiben. Das Ergebnis unserer Anstrengungen soll sich verstetigen. Dafür werden wir uns – wenn auch nicht mehr so intensiv – ab und zu am Alexander-Puschkin-Platz sehen lassen.“ (tg)