POL-AK NI: Das richtige Verhältnis zwischen Vertrauen und Kontrolle: Führungskräfte diskutieren im Rahmen der Tagungsreihe „Führung im Wandel“ an der Polizeiakademie Niedersachsen
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"Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser". Diese Redewendung hat die Polizeiakademie Niedersachsen nicht nur in Frage gestellt, sondern umgedreht und zum Thema der mittlerweile vierten Veranstaltung der Tagungsreihe "Führung im Wandel" gemacht: "Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser".
Dazu wurden an diesem Mittwoch, 31.01.2023, rund 200 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte aus der Führungsebene der Polizei Niedersachsen sowie hochrangige Gäste der Bundeswehr und anderer Länderpolizeien in die Aula der Akademie nach Nienburg eingeladen, um gemeinsam, mit Vorträgen und Workshops, zum Thema zu diskutieren und sich auszutauschen. Mit Beiträgen aus zivilen sowie polizeilichen Perspektiven und themenbezogenen Workshops setzte die Tagung Impulse und eröffnete den Teilnehmenden neue Perspektiven.
"Warum geben wir dem Thema Vertrauen den Raum, Gegenstand einer eigenen Tagung für Führungskräfte zu sein?" Diese Frage stellte der Direktor der Polizeiakademie Niedersachsen, Carsten Rose bei der Begrüßung und lieferte auch direkt die Antwort: "Die Fülle an Vorgängen und die zunehmende Komplexität der Arbeitswelt mit dem damit verbundenen Zuwachs an möglichen Handlungswegen macht es Führungskräften schlichtweg unmöglich, alle Informationen zu verarbeiten, geschweige denn zu würdigen und kleinteilige Entscheidungen zu treffen. Vertrauen dient somit der notwendigen Komplexitätsreduzierung, um handlungsfähig zu bleiben."
Nichtsdestotrotz braucht es sachlich angemessene Kontrolle. Denn die Gesamtverantwortung bleibt bei den Führungskräften und das Ausnutzen von Vertrauen oder die Fahrlässigkeit von Mitarbeitenden kann negative Auswirkungen auf eben diese haben.
Bereits vor dem Start der Vorträge und Workshops zeigte der Akademiedirektor in seiner Begrüßung auf, dass Vertrauen Basis allen Führungshandelns sein sollte, dabei das Verhältnis zwischen Vertrauen und Kontrolle jedoch nicht immer einfach ist. Auf der anderen Seite hat sich die Polizei Niedersachsen das strategische Ziel gesetzt: "Wir führen auf der Basis von Offenheit und Vertrauen partnerschaftlich, mitarbeiter- und aufgabenorientiert". Für die Erreichung dies Zieles stellt die Tagungsreihe "Führung im Wandel" mit ihrer nunmehr vierten Veranstaltung "Kontrolle ist gut, Vertrauen besser" einen wichtigen Beitrag und Impuls dar.
Mit den namenhaften Key-Note-Speakerinnen Frau Christine Wolff, - Director - Head of Talent & Development PB, CB, Region Germany & EMEA und Antje Heimsoeth, eine der, wie sie der FOCUS nennt, "renommiertesten Motivationstrainerin Deutschlands" wurde das Thema erörtert. Lehrende der Polizeiakademie Niedersachsen brachten ebenfalls ihre Expertise mit ein.
Themenzentrierte Workshops rundeten im Anschluss das interessante Tagesprogramm ab. Darunter Jörg-Konrad Unkrig, Leitender Kriminaldirektor aus Nordrhein-Westfalen, mit dem Titel: Vertrauen aufbauen, Misstrauen überwinden - wie Führung besser gelingen kann" sowie "Und wenn doch etwas schiefgeht? - Ambiguitätstoleranz als Pfad zu mehr Vertrauen" von Prof. Dr. Richard Lemke, Professor für Methoden der empirischen Sozialforschung an der Hochschule Merseburg.
Rückfragen bitte an:
Polizeiakademie Niedersachsen
Soeke Heykes
Telefon: 05021 844 1024
E-Mail: soeke.heykes@polizei.niedersachsen.de