(KA) Waldbronn – Betrüger geben sich als Bankmitarbeiter aus – Polizei warnt vor Betrugsmasche
Das Polizeipräsidium Karlsruhe wart aktuell vor betrügerischen Anrufen, bei denen falsche Bankmitarbeiter den Angerufenen unter einem Vorwand persönliche Daten und deren PIN entlocken und sie dann zur Herausgabe ihrer Bankkarte bringen. In Waldbronn gelang es den Betrügern eine 82-Jährige zu täuschen und mit deren Karte Bargeld abzuheben.
Mehrere Bürgerinnen und Bürger aus Waldbronn wurden im Laufe des Mittwochs von einem angeblichen Mitarbeiter ihrer Bank kontaktiert. Der Anrufer, der sich als vermeintlicher Filialleiter ausgab, informierte die Geschädigten über eine bevorstehende Buchung auf ihren Konten in Höhe von mehreren tausend Euro. Nachdem die Angerufenen angaben, eine solche Abbuchung nicht autorisiert zu haben, bot der Betrüger eine Stornierung der Buchung und vorsorgliche Sperrung des Bankkontos an. Um die Sperrung des Kontos und der Karte in die Wege leiten zu können, gab er schließlich vor, neben diversen persönlichen Daten auch die PIN seiner angeblichen Kunden zu benötigen. Anschließend sicherte er den Geschädigten zu, dass diese in den kommenden Tagen eine neue Karte erhalten und er für die Abholung der "alten" und vermeintlich gesperrten Karte einen Mitarbeiter vorbeischicken würde.
In einem Fall gelang es dem Täter durch geschickte Gesprächsführung eine 82-jährige Seniorin aus Waldbronn-Busenbach zur Preisgabe sensibler Daten und ihrer PIN zu bringen. Im guten Glauben tatsächlich mit dem Filialleiter ihrer Bank gesprochen zu haben und eine fehlerhafte Buchung gerade noch abgewendet zu haben, übergab die Frau gegen 12:00 Uhr ihre Bankkarte an einen unbekannten Abholer. Noch bevor die Seniorin den Betrug bemerkte und ihre Bank kontaktieren konnte, hatten die Betrüger bereits eine vierstellige Summe vom Konto der Geschädigten abgehoben.
Den vermeintlichen Bankmitarbeiter und Abholer beschrieb die Geschädigte als etwa 25 bis 30 Jahre alten Mann mit nordafrikanischem Aussehen. Er sei rund 175 cm groß gewesen, habe schwarze zu einem Pferdeschwanz gebundene Haare gehabt hochdeutsch gesprochen und ein dunkles Sakko getragen.
Der Mann, der sich später das Geld auszahlen ließ, soll ca. 18 bis 25 Jahre alt und zwischen 160 und 170 cm groß sein und eine schmächtige Figur haben. Er soll eine dunkelblaue Jogginghose, eine schwarze Steppjacke sowie eine weiße Strickmütze getragen haben.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und bittet mögliche weitere Geschädigte sowie Zeugen, die in diesem Zusammenhang verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich unter der Telefonnummer 0721 666-5555 beim Kriminaldauerdienst zu melden.
Aus aktuellem Anlass rät die Polizei:
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse. Geben Sie auf keinen Fall private
Daten z.B. Bankkonto- oder Kreditkartendaten oder Zugangsdaten
heraus. - Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie
sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie
die jeweilige Person unter der Ihnen bekannten Nummer an und
lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. - Werden Sie misstrauisch, wenn sie aufgefordert werden zu Fremden
Kontakt aufzunehmen, z.B. einem Boten, der ihr Geld, ihre
Bankkarte oder ihre Wertsachen mitnehmen will. - Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie
unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.Larissa Bollinger, Pressestelle
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Karlsruhe
Telefon: 0721 666-1111
E-Mail: pressestelle.ka@polizei.bwl.de