Rosenmontag: Zwischenbilanz (18:00 Uhr)
Ohne größere Störungen und überwiegend friedlich verlief der diesjährige Bonner Rosenmontagszug aus Sicht der Polizei. Der Zug startete um 12:11 Uhr an der Rabinstraße. Die Teilnehmer zogen in der Folge ohne Unfälle und Störungen über die 3,8 Kilometer lange Strecke durch die Bonner Innenstadt bis in die Altstadt. Gegen 17:45 Uhr hatten alle Mottowagen, Musikkapellen und Fußgruppen die Dorotheenstraße erreicht. Auf der Strecke feierten nach Angaben des Festauschusses rund 280.000 Menschen den Höhepunkt des rheinischen Karnevals. Die Verkehrssperrungen wurden entsprechend des Zugverlaufs nach und nach aufgehoben.
Unter der Einsatzleitung von Polizeidirektorin Anja Gans waren rund 300 Polizeibeamtinnen und -beamte entlang des gesamten Zugweges präsent und ansprechbar, unter ihnen auch einige Kommissaranwärterinnen und Kommissaranwärter. Bis 17:45 Uhr gab es zwar 15 polizeiliche Platzverweise, jedoch keine Ingewahrsamnahmen. Gegen 14:00 Uhr wurde ein 19-Jähriger, dem vor Karneval ein Bereichsbetretungsverbot erteilt worden war, kontrolliert. Er muss nun ein Zwangsgeld in Höhe von 250,- Euro zahlen.
Es wurden drei Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten aufgenommen, hinzu kamen drei Fälle von sexueller Belästigung. Ein 29-Jähriger, der einer Frau am Elisabeth-Selbert-Platz in den Schritt gefasst hatte, wurde gestellt und zu ersten Ermittlungen ins Polizeipräsidium gebracht. Auch in den beiden anderen Fällen wurden Tatverdächtige ermittelt und Folgemaßnahmen eingeleitet. Strafanzeigen wurden außerdem wegen eines Drogendeliktes und eines Widerstandes aufgenommen. Ein 16-Jähriger hatte dabei an der Marienschule gegen Mitarbeitende des Ordnungsamtes Widerstand geleistet. Zwei kurzzeitig vermisste Kinder wurden wieder an ihre Erziehungsberechtigten übergeben. Ein Wagen, der im Vorhein nicht beim Veranstalter angemeldet worden war, fuhr kurzzeitig im Zug mit und wurde am Kaiser-Karl-Ring kontrolliert. Gegen die Verantwortlichen wurden Ermittlungen wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.
"Bei gutem Wetter haben tausende Jecken heute friedlich den Rosenmontagszug und den rheinischen Karneval gefeiert. Durch unsere starke Präsenz und das konsequente und frühzeitige Einschreiten haben wir zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen. Hervorheben möchte ich ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn, dem Rettungsdienst, dem Technischen Hilfswerk sowie der Zugleitung" zog Polizeidirektorin Anja Gans eine erste positive Bilanz.
Die in dieser Zwischenbilanz dargestellten Kriminalitätszahlen können sich noch verändern. Die Auflistung steht unter dem Vorbehalt, dass noch weitere Anzeigen bei der Bonner Polizei eingehen, beziehungsweise dass Delikte im Zuge der Ermittlungen anders eingeordnet werden müssen.
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