Streit unter Einsatz von Reizgas / Betrügerin gibt sich als Bank-Mitarbeiterin aus und verlangt Geld

Zwei junge Männer haben sich am Mittwochabend gegen 18.45 Uhr vor einem Mehrfamilienhaus in der Westfalenstraße erst verbal, dann unter Körpereinsatz gestritten. Dabei bekam ein 18-Jähriger einen Sprühstrahl vermutlich aus einem Reizgas-Gerät ab. Verwandte des 18-Jährigen wollten den Streit schlichten. Dabei erlitt seine Mutter ebenfalls leichte Verletzungen. Der 22-jährige Kontrahent flüchtete. Die Polizei stellte das weggeworfene Reizstoffsprühgerät sicher und ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Betrüger rufen weiter an und setzen vor allem ältere Leute massiv unter Druck. Eine 75-jährige Iserlohnerin hat dem nicht nachgeben, ihre Bank gefragt und anschließend Anzeige bei der Polizei gestellt. Immer und immer wieder rief die Unbekannte am Mittwoch bei der Iserlohnerin an. Die Anruferin gab sich als Mitarbeiterin eines ortsansässigen Geldinstitutes aus. Sie behauptete, dass die Iserlohnerin an einem Gewinnspiel teilgenommen habe und nun eine vierstellige Summe "sofort" zahlen müsse - per Echtzeitüberweisung. Ansonsten müsse sie vor Gericht "und das wird teuer". Die machte sich auf den Weg zu ihrer Bank und schilderte dort die Anrufe. Die Mitarbeiter der Bank rieten ihr dringend, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Das tat die Iserlohnerin. Die Polizei warnt weiter vor solchen Betrugs-Versuchen am Telefon. Die Betrüger versuchen es mit allen Mitteln, viel Druck, Emotionen und Lügengeschichten. Allerspätestens, wenn es um Geld geht, sollten bei den Angerufenen alle Alarmglocken schrillen. Die Täter scheuen nicht zurück vor wiederholten Anrufen und setzen ihre Opfer massiv unter Druck. Später berichten Betroffene der Polizei immer wieder, dass sie doch eigentlich von den Maschen der Straftäter gewusst hätten. Doch während sie mit den geschickt agierenden Betrügern telefonieren, vergessen sie die guten Ratschläge. Immer wieder versuchen die Anrufer, ihre Opfer mit allen Mitteln am Telefon zu halten. Aufzulegen, ist deshalb nicht unfreundlich. Die Polizei rät: Lassen Sie sich nicht für dumm verkaufen! Am Telefon kann sich jeder für jeden ausgeben: Kanzler, Papst, Polizei, Staatsanwalt, Pflegedienst, ... Geben Sie am Telefon keine persönlichen Informationen preis - zum Beispiel über vorhandenes Vermögen oder bei welcher Bank Sie Ihr Konto führen! Die Polizei verlangt keine Kaution! Sie nimmt keine Wertsachen in "sichere Verwahrung". Sie organisiert keine Bargeld-Übergaben bei Nacht und Nebel an irgendeiner Straßenecke. Schmeißen Sie kein Geld zum Fenster raus, hängen Sie keine Geldbeutel an die Haustür oder an den nächsten öffentlichen Mülleimer! Wenn Enkel oder Tochter in Geldnot sind, dann sollen sie nicht bloß eine Nachricht per Messenger verschicken. Lassen Sie sich zum "Geheimhalten" verdonnern, sondern suchen Sie aktiv das Gespräch mit Freunden, Nachbarn, Angehörigen oder anderen Vertrauenspersonen. Und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei! (cris) Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis Pressestelle Polizei Märkischer Kreis Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1223 E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis@polizei.nrw.de