Rickling – Mehrere versuchte Betrugstaten durch sogenannte Schockanrufe falscher Polizeibeamten – Kriminalpolizei sucht Zeugen

Vor dem aktuellen Hintergrund mehrerer derartiger Betrugsversuche in Pinneberg und im Kreis Segeberg ist die Polizei nun auf der Suche nach möglichen Zeugen eines erneuten Vorfalls. So ereignete sich am Donnerstag (22.02.2024) zwischen 12 und 17 Uhr im Bereich Rickling erneut eine Tat, bei der die unbekannte Täterschaft einen hohen Bargeldbetrag von dem geschädigten Seniorenpaar erbeutete. Auch in diesem Fall gab der Anrufer am Telefon an, in einen Unfall verwickelt und daraufhin durch die Polizei festgenommen worden zu sein. Zur Abwendung einer Freiheitsstrafe verlangte er als angeblicher Angehöriger der Angerufenen eine Kautionszahlung durch die Geschädigten. Der Anruf wurde von einer durch weinerliche Stimmen schwer zu verstehenden Person an angebliche Staatsanwälte weitergeleitet. Später wurde das Bargeld an der Wohnanschrift der Angerufenen durch zwei männliche Personen entgegengenommen. Einer der Täter wird als kräftig gebaut und etwa 1,80m groß beschrieben. Nach Angaben der Geschädigten habe er mit einem unbekannten Akzent gesprochen. Zur Tatzeit habe er dunkle Kleidung und eine schwarze Maske getragen. Der zweite Täter habe hingegen fließend Deutsch gesprochen, eine braune Jacke, eine weiße Maske und eine Brille getragen. Die Polizei kann nicht ausschließen, dass beide Personen sich auch vereinzelt am Tattag fußläufig oder mittels Fahrzeugs im Bereich der Fehrenböteler Dorfstraße (Ortsteil Fehrenbötel) aufgehalten haben. Die Kriminalpolizei Pinneberg ist nun auf der Suche nach Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder sachdienliche Hinweise zur Ergreifung der Tatverdächtigen geben können. Anwohner Fehrenbötels werden gebeten, gegebenenfalls vorhandene Kameraaufzeichnungen im Hinblick auf die beschriebenen Personen oder auffällige Fahrzeuge zu überprüfen. Hinweise durch die Bevölkerung werden unter der Rufnummer 04101-202-0 entgegengenommen. In anderen vorangegangenen Fällen derartiger Betrugsversuche gaben sich die Täter am Telefon als angebliche Polizeibeamte aus. In der Nachbarschaft der Angerufenen sei es laut Angaben der falschen Polizeibeamten zu Einbrüchen gekommen, nun habe man die Intention, die Wertgegenstände der Angerufenen zu sichern. Die Polizei ruft insbesondere ältere Menschen dazu auf, bei derartigen Anrufen hellhörig zu werden und umgehend die Polizei zu informieren. Darüber hinaus rät die Polizei jüngeren Familienangehörigen, ihre lebensälteren Verwandten und Bekannten für das Thema zu sensibilisieren. Zudem können sich besorgte Bürger bei bestehender Unsicherheit im Umgang mit derartigen Anrufen an jede örtliche Polizeidienststelle oder gleichermaßen an das Sachgebiet Prävention der Polizeidirektion Bad Segeberg wenden (Bad Segeberg 04551 884-2141, Pinneberg 04101 2020). Dort erhalten vermeintliche Opfer, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter örtlicher Geldinstitute, entsprechende Hinweise. Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Senioren/_artikel/sicherheitstipps_artikel.html sowie der Internetpräsenz der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick/ unmittelbar zu entnehmen. Tipps für Ihre Sicherheit - Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint. - Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft würde Bargeldzahlungen von Ihnen fordern oder annehmen - Kautionszahlung sind in Deutschland unüblich - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. - Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf. - Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter 110 (ohne Vorwahl) oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie nicht die Rückruftaste.Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Bad Segeberg - Pressestelle - Dorfstr. 16-18 23795 Bad Segeberg Anna Zatzkowski Telefon: 04551-884-2020 Handy: E-Mail: pressestelle.badsegeberg@polizei.landsh.de