Container-Transporte beim Fernfahrerstammtisch

2 weitere Medieninhalte Vor unseren Toren liegt der Hamburger Hafen, einer der weltgrößten Plätze für den Warenumschlag. Täglich kommen riesige Containerschiffe und liefern Ware aus aller Welt. Und diese Ware muss dann verteilt werden. Container werden auf Lkw, auf Zügen und auf Schiffen von A nach B transportiert. Doch der Umgang mit Containern ist als Lkw-Fahrer gar nicht so einfach wie es manchmal scheint. Defekte und verrostete Container, fehlende Ladungssicherung und überladene Container sind da nur einige Probleme, die auftauchen können. Das Thema "Container-Transporte, was gilt zu beachten" war im Fokus beim 206. Fernfahrerstammtisch der Polizeidirektion Lüneburg. Den rund 36 Gästen des Stammtisches wurde am vergangenen Mittwochabend durch Ralf Schöne, Sachverständiger und Inhaber von INTAKT Transportberater e.K. Hinweise im Umgang mit Containern nähergebracht. Ralf Schöne ging zunächst auf den Container selbst ein. Ein Loch in einem Container sorgt zunächst nicht dafür, dass der Container nicht mehr transportfähig ist, aber das Loch könnte durch die Witterungseinflüsse die transportierte Ladung, wie zum Beispiel Papier, beschädigen. Dies sollte bei der Übernahme eines leeren Containers für den bevorstehenden Transport von Ladung beachtet werden. Zudem sollte ein Lkw-Fahrer bei der Übernahme eines Containers darauf achten, in welchem Zustand der Container nicht nur laut Dokument, sondern auch tatsächlich ist. Im schlechtesten Fall gibt es Probleme bei der Übergabe des Containers. Besonders eindrucksvoll waren die von Ralf Schöne gezeigten Videos über die Kräfte, die beim Seetransport auf den Containern einwirken. Hier wurde schnell deutlich, warum viele Container genauso aussehen, wie sie aussehen - verbeult, verzogen und verrostet. Dass eine Papierrolle in einem auf See transportiertem Container von Fernost nach Europa um fast 360 Grad um die eigene Achse rotiert, sorgte für großes Staunen in der Runde. Abschließend ging der Sachverständiger noch auf die Beladung von Containern mit Stammholz ein. Dass hier überall Gefahren lauern wurde schnell klar. Der Beladevorgang selbst kann schon dazu führen, dass der Container durch Verbeulung beschädigt wird. Eine ungünstige Beladung kann dazu führen, dass der Schwerpunkt in Form eines großen Stammes sehr weit oben liegt und beweglich ist. Ein Umkippen des Containers samt Fahrzeug in einer Kurve lässt sich hier kaum noch verhindern. Wie spannend der Vortrag für alle Zuhörer war, zeigte sich nicht nur durch die zahlreichen Nachfragen, sondern auch durch die kleine Überlänge des März-Stammtisches. Der nächste Fernfahrerstammtisch findet am 03.04.2024, mit dem Thema "Führerschein und MPU" wieder an der Rastanlage Ostetal in Fahrtrichtung Hamburg, statt. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Rotenburg ESD BAB Sittensen POK Alexander Plümpe Telefon: 04282/594 14 0 E-Mail: fernfahrerstammtisch@pd-lg.polizei.niedersachsen.de