240315-3-pdnms Zeugenaufruf nach vollendetem Enkeltrick, Bordesholm
Bordesholm/Am 13.03.2024 um 14.20 Uhr kam es in dem Birkenweg in Bordeholm zu einem vollendeten Enkeltrick.
Dazu meldete sich bei der 81 Jahre alten Bewohnerin eine weinerliche jugendliche Frauenstimme.
Sie teilte mit, dass sie über eine rote Ampel gefahren sei und hierbei einen anderen Menschen tödlich verletzt habe. Anschließend übernahm eine angebliche Rechtsanwältin das Gespräch. Der älteren Dame wurde darin mitgeteilt, dass ihre Enkelin nun in Untersuchungshaft sitzen würde und eine Freilassung mit einem Geldbetrag in Höhe von 50.000 EUR zu erreichen wäre.
Da sich die Rechtsanwältin auch mit einem geringeren 5-stelligen Geldbetrag zufriedenzeigte, wurde das Bargeld in einen weißen kastenförmigen Geschenkkarton gepackt und gegen 16.30 Uhr an eine männliche Person übergeben.
Diese Person trug einen medizinischen Mund-Nase-Schutz, eine dunkle Jacke und eine dunkle Brille. Sie war ca. 170 cm groß, 50 Jahre alt und hatte mittelblonde kurze Haare. Der Unbekannte entfernte sich in Richtung des Parkplatzes des nahegelegenen Kindergartens.
Erst jetzt bemerkte die ältere Dame, dass sie einem Betrug aufgesessen war.
Die Kriminalpolizei Neumünster bittet um Hinweise zu der Tat. Insbesondere wird nach der männlichen Person mit dem medizinischen Mund-Nase-Schutz gefragt. Personen, die Hinweise zu dem Geschehen geben können, werden gebeten, sich unter der Tel.-Nr.: 04321/9450 zu melden.
Hinweise von der Polizei zum Umgang mit derartigen Anrufen:
- Die Polizei nimmt kein Bargeld oder Wertgegenstände zur
Sicherung oder Überprüfung entgegen. Sie nimmt auch kein Bargeld an,
damit ein Angehöriger einer Haftstrafe entgeht - Die Täter, die sich
als Polizeibeamte am Telefon oder vor der Haustür mit einem solchen
Anliegen an Sie wenden, gehen in der Regel hochprofessionell vor und
verwickeln Sie in lange Gespräche, zum Teil mit unterschiedlichen
Gesprächspartnern - In einigen Fällen wurden die Angerufenen schon
zur Verschwiegenheit verpflichtet und der Anrufer drohte mit
strafprozessualen Maßnahmen, falls der Angerufene mit Dritten über
den Vorfall sprechen würde - Seien Sie misstrauisch, wenn sich
Angehörige unter einer vermeintlichen neuen Nummer melden, eine
Notlage vortäuschen und um Überweisungen auf nicht bekannte
Bankverbindungen bitten - Lassen Sie sich nicht von Personen unter
Druck setzen oder einschüchtern und nehmen Sie Kontakt mit der
Polizei auf. Beenden Sie dazu eigenhändig das Gespräch und wählen Sie
selbst die 110 - Weitere Präventionshinweise zu diesem und weiteren
Themen finden Sie auf der Internetpräsenz der Landespolizei
Schleswig-Holstein: https://t1p.de/pbefMit freundlichen Grüßen
Michael Heinrich
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Neumünster
Pressestelle
Telefon: 04321-945 2222