Kreis Steinfurt, Betrüger mit verschiedenen Maschen erfolgreich
Im Kreis Steinfurt sind in den vergangenen Tagen mehrere Menschen Opfer verschiedener Betrugsmaschen geworden. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang erneut vor diversen Maschen. Die Betrüger wirken auf perfide Weise auf ihre Opfer ein und haben viel Überzeugungstalent. Selbst wenn Maschen bereits bekannt sind, ist es nicht ausgeschlossen, betrogen zu werden.
Deshalb hilft vor allem eins: Immer wieder über die Themen aufzuklären. Daher gibt die Polizei regelmäßig Präventionstipps. Außerdem der Appell: Warnen Sie Ihre Angehörigen, Freunde und Mitmenschen.
In Emsdetten lernte eine Frau über die Sozialen Medien einen Mann kennen, man schrieb sich und verstand sich gut. Der Mann gab an, im Ausland auf einer Ölbohrinsel zu arbeiten. Wegen finanzieller Notlagen bat er um Geld. Die Geschädigte kaufte Paysafe-Karten und übermittelte die Codes per Kurznachrichtendienst. Über einige Wochen kam ein höherer vierstelliger Schaden zustande. Ein Treffen gab es dagegen nicht. Die Betroffene erkannte den Betrug und erstattete Anzeige.
Die Polizei rät:
- Geben Sie den Namen der Internetbekanntschaft mit dem Zusatz "Scammer" in eine Internet-Suchmaschine ein. Die Suchmaschine kann in vielen Fällen einen Betrugs-Verdacht bestätigen.
- Überweisen Sie niemals Geld an Personen, die Sie nur im Internet und nie persönlich kennen gelernt hat.
- Beenden Sie den Kontakt bei Geldforderungen sofort.
In Ibbenbüren hat ein Mann eine E-Mail von einem angeblichen Anwalt erhalten. Es wurde vorgegeben, der Geschädigte sei für eine Auszahlung in Millionenhöhe ausgewählt worden. Um das Geld zu bekommen, sollte er vorab Zahlungen leisten. Das tat der Mann - insgesamt zahlte er einen fünfstelligen Eurobetrag. Zwischendurch wurden falsche "Zertifikate" übermittelt, die beweisen sollten, dass das Geld bald ausgezahlt wird. Am Ende kam der Betrug ans Licht.
Die Polizei rät:
- Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn oder ein Erbe einzufordern, zahlen Sie keine Gebühren oder wählen gebührenpflichtige Sondernummern.
- Machen Sie sich klar, dass niemand ihnen einfach so Geld schenkt oder auszahlt.
- Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: keine Telefonnummern und Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder ähnliches.
- Weisen Sie unberechtigte Geldforderungen zurück.
In Steinfurt ist eine Frau von Telefonbetrügern angerufen worden, die behaupteten, es gäbe ungewöhnliche Kontobewegungen auf ihrem Konto. Um das Geld zurückzuhalten, sollte die Geschädigte die Rückzahlung über das Online-Banking ihrer Bank bestätigen. Dadurch wurde jedoch eine Abbuchung autorisiert - ein niedriger fünfstelliger Betrag ging auf ein unbekanntes Konto.
Die Polizei rät:
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie bei einem Anruf mit einem Sachverhalt oder einer Geschichte konfrontiert werden, die ihnen eigenartig oder unglaubwürdig vorkommt.
- Geben Sie am Telefon keine sensiblen Informationen preis.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und legen Sie im Zweifelsfall einfach auf!
- Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner.
- Kontaktieren Sie über die Ihnen bekannten Wege Ihre Hausbank und schildern sie den Anruf. So lässt sich ein Betrugsversuch schnell aufdecken.
In Recke hat eine Frau eine Phishing-E-Mail erhalten, die angeblich von einem bekannten Kleinanzeigenportal stammte. Dort sollte die Frau ihre Kreditkarten-Daten eingeben. Dies tat sie. Am Folgetag bemerkte sie, dass ein mittlerer vierstelliger Betrag von ihrem Konto abgebucht worden war.
Die Polizei rät:
- Vergewissern Sie sich, mit wem Sie es zu tun haben. Überprüfen Sie die Adressleiste in Ihrem Browser. Bei geringsten Abweichungen sollten Sie stutzig werden.
- Geben Sie persönliche Daten nur bei gewohntem Ablauf innerhalb der Online-Banking-Anwendung Ihres Kreditinstituts an.
- Klicken Sie nicht auf Links, die Ihnen von Verkaufsportalen oder anderen Internetanbietern geschickt werden. Gehen Sie über die offizielle Webseite und loggen Sie sich dort über die ihnen bekannte Wege ein.
In Altenberge haben Haustürbetrüger einem 88-Jährigen einen Sack Kartoffeln verkauft. Dem Geschädigten wurde vorgegaukelt, es handle sich um 100 Kilogramm, letztendlich kam das Gewicht lediglich auf 25 Kilo. Darüber hinaus wurde dem 88-Jährigen ein niedriger dreistelliger Eurobetrag für die Kartoffeln abgenommen. Der Betrüger, ein Mann zwischen 30 und 50 Jahren, trug einen grauen Overall mit Seitentaschen und fuhr mit einem blauen Kombi davon.
- Seien Sie immer vorsichtig, wenn Fremde an Ihrer Haustür klingeln. Lassen Sie nie einfach Fremde in Ihre Wohnung.
- Fordern Sie Unbekannte auf, zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen, wenn Sie eine Vertrauensperson hinzugeholt haben,
- Wehren Sie zudringliche Besucher energisch ab. Sprechen Sie laut oder rufen Sie nach Hilfe.
Tipps zu den verschiedenen Betrugsarten gibt es auch auf den Internetseiten der Polizei Steinfurt sowie auf den Seiten polizeilichen Kriminalprävention von Bund und Ländern: https://steinfurt.polizei.nrw/, https://steinfurt.polizei.nrw/kriminalpraevention-10, https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/
Rückfragen bitte an:
Polizei Steinfurt
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Telefon: 02551 152200