Elmshorn – Vollendete Betrugstat durch sogenannten Schockanruf – 84-jährige Geschädigte übergibt Geldforderung an falsche Anwältin – Kriminalpolizei sucht Zeugen
Itzehoe/ Elmshorn - Vollendete Betrugstat durch sogenannten Schockanruf - 84-jährige Geschädigte übergibt Geldforderung an falsche Anwältin - Kriminalpolizei sucht Zeugen
Vor dem aktuellen Hintergrund wiederkehrender Betrugsversuche im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Bad Segeberg ist die Polizei nun auf der Suche nach möglichen Zeugen eines erneuten Vorfalls.
Am Dienstag (19.03.2024) hat sich in Elmshorn eine erneute Tat ereignet, bei der die Geschädigte einen fünfstelligen Kautionsbetrag an eine falsche Anwältin übergab.
Auch in diesem Fall gab sich die Anruferin am Telefon als Familienangehörige an, die in einen Unfall verwickelt sei und nun eine Kaution zahlen solle, um nicht in Untersuchungshaft zu kommen. Zur Abwendung dieser Freiheitsstraße verlangte eine falsche Anwältin die Übergabe einer Bargeldsumme.
Wenige Zeit später begab sich die Seniorin zu ihrer Hausbank und hob eine fünfstellige Bargeldsumme von ihrem Konto ab. Auch als die Bankangestellte die Seniorin zur Bargeldabhebung befragte, schöpfte die Itzehoerin noch keinen Verdacht und fuhr mit dem Geld nach Elmshorn in die Feldstraße.
Vor der dortigen Kirche traf die Seniorin auf die vermeintliche Anwältin und übergab einen Briefumschlag mit der Bargeldsumme.
Die Beschuldigte wird als weiblich und mit einer Körpergröße von knapp 160 cm u nd kräftiger Statur beschrieben. Zur Tatzeit trug sie dunkles Haar und war mit einem grauen Mantel und einer schwarzen Mütze bekleidet.
Die Kriminalpolizei in Pinneberg ist nun auf der Suche nach Zeugen, die den Vorfall gegen 16:20 Uhr beobachtet haben oder sachdienliche Hinweise zur Ergreifung der Tatverdächtigen geben können.
Hinweise durch die Bevölkerung werden unter der Rufnummer 04101 - 202 - 0 entgegengenommen.
In anderen vorangegangenen Fällen derartiger Betrugsversuche gaben sich die Täter am Telefon als angebliche Polizeibeamte aus. In der Nachbarschaft der Angerufenen sei es laut Angaben der falschen Polizeibeamten zu Einbrüchen gekommen, nun habe man die Intention, die Wertgegenstände der Angerufenen zu sichern.
Die Polizei ruft insbesondere ältere Menschen dazu auf, bei derartigen Anrufen hellhörig zu werden und umgehend die Polizei zu informieren. Darüber hinaus rät die Polizei jüngeren Familienangehörigen, ihre lebensälteren Verwandten und Bekannten für das Thema zu sensibilisieren.
Zudem können sich besorgte Bürger bei bestehender Unsicherheit im Umgang mit derartigen Anrufen an jede örtliche Polizeidienststelle oder gleichermaßen an das Sachgebiet Prävention der Polizeidirektion Bad Segeberg wenden (Bad Segeberg 04551 884-2141, Pinneberg 04101 2020). Dort erhalten vermeintliche Opfer, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter örtlicher Geldinstitute, entsprechende Hinweise.
Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Senioren/_artikel/sicherheitstipps_artikel.html
sowie der Internetpräsenz der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes unter
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick/
unmittelbar zu entnehmen.
Tipps für Ihre Sicherheit
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer
auf, wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint.
- Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft würde Bargeldzahlungen
von Ihnen fordern oder annehmen
- Kautionszahlung sind in Deutschland unüblich
- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte
Personen.
- Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den
Anruf.
- Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter 110 (ohne
Vorwahl) oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie
nicht die Rückruftaste.Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg
Sandra Firsching
Telefon: 04551-884-2020
Handy: 0160/3619378
E-Mail: pressestelle.badsegeberg@polizei.landsh.de