„Pelz- und Goldankauf“ – Polizei warnt vor Trickbetrügern

"Wir kaufen an - Pelzmäntel, Gold und Modeschmuck" - wer kennt derartige Anzeigen in Tageszeitungen oder Flugblättern nicht? Die Beauftragte für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, Katja Reents, mahnt in diesem Zusammenhang jedoch zur Vorsicht. "Oftmals nutzen Trickbetrüger solche Annoncen gezielt für ihre kriminellen Machenschaften", weiß sie. "Die Händler werben mit Anzeigen für einen kurzfristig angemieteten Laden und/oder bieten dazu auch Ankäufe per Hausbesuch an", so Reents weiter. "Die Trickbetrüger haben meist das Ziel, in die Wohnung der Opfer zu gelangen, um dort nach Bargeld, Schmuck oder anderen Wertsachen zu suchen. Dazu geben sie sich als Handwerker oder Hilfsbedürftige aus. In anderen Fällen verteilen sie Prospekte und bieten den Ankauf von Pelzen, Gold oder anderen Dingen an. Die oftmals schauspielerisch begabten Trickbetrüger verwenden im Grunde einfache Tricks, zu denen sie sich aber immer neue Varianten einfallen lassen", erklärt Reents. Pelz-und Schmuckankaufsprospekte werden genutzt, um Interessierte anzulocken, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und Vertrauen aufzubauen. Dabei handelt es sich meist um ältere Damen, die die Täter für leichte Opfer halten. Wird ein Termin vereinbart und die Täter besuchen die Opfer in ihrer Wohnung, um sich die Ware genau anzuschauen, verlieren sie sehr schnell das Interesse an dem per Inserat gesuchten Pelzmantel. Stattdessen verwickeln sie das Opfer in ein Verkaufsgespräch über ihren Schmuck, lassen sich diesen zeigen und durchwühlen sogar manchmal dreist den Schmuck im Beisein des Opfers. Andere Betrüger bieten ihren Opfern Haustürgeschäfte an, beispielsweise spontane Handwerksleistungen oder versuchen sie zum Abschluss eines Abonnements oder einer Spende zu drängen. +++ Katja Reents warnt vor diesen Betrugsmaschen +++ Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Lassen Sie Verkäufer, Handwerker oder andere Personen nur in Ihre Wohnung, wenn Sie diese selbst bestellt haben. Achten Sie darauf, dass bei einem Verkauf in ihrer Wohnung eine Vertrauensperson anwesend ist und der Käufer zu keinem Zeitpunkt alleine ist. Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe. Lassen Sie sich zu nichts überreden. Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür Beistand zu leisten. Seien Sie vorsichtig, wenn Ihnen jemand etwas an Ihrer Haustür verkaufen will, insbesondere wenn die Verkäufer Sie beispielsweise mit Schnäppchen (auch bei Goldpreisen) locken wollen. Prüfen Sie, ob der angebotene Preis tatsächlich im Vergleich zum Marktpreis ein Schnäppchen ist. Scheuen Sie sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland Mozartstraße 29 26382 Wilhelmshaven Telefon: 04421 942-104 Außerhalb der Geschäftszeit der Pressestelle - 04421 942-216 E-Mail: pressestelle@pi-whv.polizei.niedersachsen.de