E-Mail-Konten gehackt- Verwenden sie sichere Passwürter
Das Dilemma begann mit einem Brief des E-Mail-Providers an einen 46-jährigen Lüdenscheiders: Darin teilte der Provider dem Mann mit, dass sein E-Mail-Fach gehackt worden sei. Ein paar Tage später bemerkte er, dass er auch keinen Zugriff mehr auf seine Accounts bei Instagram und Facebook hatte. Die Zugangsdaten wurden geändert; genauso wie bei einem Spiele-Account. Auch ein 52-jähriger Lüdenscheider stellte fest, dass sein Mail-Fach gehackt wurde. Er hat keinen Zugriff mehr auf ein Online-Kleinanzeigen-Portal. Außerdem wurde auf seinen Namen bei einem Versandhändler ein iPhone bestellt. Er konnte die Auslieferung jedoch noch stoppen.
Wie die Täter die digitalen Identitäten kapern konnten, müssen die Ermittlungen der Polizei zeigen. Die Vorfälle sind keine Einzelfälle, sondern fast an der Tagesordnung. Deshalb rät die Polizei dringend zum Verwenden sicherer Passwörter. Andernfalls haben es Täter kinderleicht. Eine besondere Schlüsselrolle kommt dabei dem E-Mail-Konto zu: Wer Zugriff auf die Mails hat, der kann fast x-beliebig Zugangsdaten anderer Dienste ändern. So können komplette digitale Identitäten übernommen und sehr hohe Schäden verursacht werden. Betroffene haben vielfach noch lange mit den Folgen zu kämpfen. Möglicherweise geraten sie selbst in den Fokus von Polizei und Staatsanwaltschaft, weil ihre Identität für andere Straftaten verwendet wird. Deshalb sollten Betroffene umgehend reagieren, wenn sie solche Unstimmigkeiten feststellen.
Leider verwenden immer noch viele Menschen einfache Passwörter wie "1234" oder "Passwort". Außerdem sollten für verschiedene Dienste auch verschiedene Passwörter verwendet werden. Wenn möglich, sollte die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert werden. Weitere Tipps rund ums Passwort bietet das Landeskriminalamt auf der Internet-Seite www.mach-dein-passwort-stark.de. (cris)
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