Falscher Bankmitarbeiter erbeutet Geld

Ein Gelsenkirchener aus Erle ist am Mittwoch, 17. April 2024, Opfer eines Betrugs durch eine falsche Bankmitarbeiterin geworden. Gegen 9 Uhr bekam der 68-Jährige einen Anruf. Da im Display die Rufnummer seiner Bank angezeigt wurde, schöpfte er auch keinerlei Verdacht, als sich eine Frau am Hörer als Mitarbeitern der Bank ausgab. Sie erklärte, eine Überweisung stornieren zu müssen, da in der IT-Abteilung eine Warnmeldung eingegangen sei. Der Gelsenkirchener wurde aufgefordert, sich an seinen Laptop zu setzen und der Frau mit Hilfe eines Programms Zugriff auf seinen Computer zu gewähren. Das Einzige, was der 68-Jährige dann noch machen musste, war die Eingabe einer TAN. Damit sollte die Überweisung storniert werden. Danach, so das Gefühl des Gelsenkircheners, war der Vorgang abgeschlossen und die Überweisung storniert. Als er eine Stunde später einen weiteren Anruf einer vermeintlichen Kundenbetreuerin seiner Bank erhielt und erneut eine Überweisung stornieren sollte, wurde der Gelsenkirchener misstrauisch. Er überprüfte sein Konto und stellte fest, dass ihm ein fünfstelliger Geldbetrag abgebucht wurde. Daraufhin beendete er umgehend den Anruf. Tags zuvor hatte er eine ebenfalls seriös wirkende E-Mail erhalten, in der er persönliche Daten angeben sollte. Ob auf diesem Wege die Daten des 68-Jährigen erlangt wurden, ist Teil der Ermittlungen. Die Polizei weist darauf hin, dass mit der Weitergabe von persönlichen Daten äußerst sensibel umgegangen werden sollte. Vor allem bei Fragen zu Bankdaten und ähnlichen finanziellen Fragen sollte Vorsicht geboten sein. Wenn Sie sich nicht selbst mit einem Fachmann in Verbindung gesetzt haben, lassen Sie niemanden Zugriff von außerhalb auf Ihren Computer erhalten. Die Anzeige von vermeintlich bekannten Telefonnummern im Display, wie zum Beispiel die der eigenen Bank, ist kein eindeutiges Indiz dafür, dass sich am anderen Ende des Hörers tatsächlich eine seriöse Person befindet. Kriminelle können heutzutage manipulieren, welche Telefonnummer Ihnen im Telefondisplay angezeigt werden soll. Hinterfragen Sie daher umso mehr das Anliegen des Anrufers oder der Anruferin. Wenn Sie unsicher sind, beenden Sie das Telefonat und wählen Sie die Ihnen eigentlich vertraute Nummer selbst noch mal. Wenn Sie das Gefühl haben, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt, melden Sie sich bei der Polizei. Rückfragen bitte an: Polizei Gelsenkirchen Stephan Knipp Telefon: +49 (0) 209 365-2010 bis 2015 E-Mail: pressestelle.gelsenkirchen@polizei.nrw.de