Kalkar/ Kehrum – „sicher.mobil.leben“ – Kooperative Verkehrskontrolle mit Fokus auf den gewerblichen Güterverkehr

4 weitere Medieninhalte Am Mittwoch, 17. April 2024, fand der bundesweite Aktionstag "sicher.mobil.leben" statt. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt bei der Überwachung des Güterverkehrs. Auch in diesem Jahr beteiligte sich die Polizei im Kreis Kleve an der Kontrolle und führte eine Verkehrsüberwachung in Kalkar-Kehrum an der Straße Wesselbruch durch. Die Kontrollstelle lag am Knotenpunkt der B 57 und B 67, der Verbindungsstrecke zwischen der A 3 und A57. Eine Strecke, die für sein hohes Fahrzeugaufkommen aus dem Bereich des gewerblichen Güterverkehrs bekannt ist. Die zu kontrollierenden Fahrzeuge wurde unmittelbar im Kreuzungsbereich heraus gewunken und in die fast 500 m lange Kontrollstelle gelotst. In Zusammenarbeit mit dem Zoll, der Dienststelle für Veterinär- und Lebensmittelangelegenheiten der Kreisverwaltung Kleve und Beschäftigten der Bezirksregierung Düsseldorf Dezernat 57 (Logistik, Nahrungsmittel, Verwaltung) überprüften spezialisierte Kräfte des Verkehrsdienstes die Fahrzeuge. In der Summe waren über 30 Kräfte eingesetzt. Ein wesentlicher Aspekt der Kontrolle war u.a. die Überprüfung der Ladungssicherung. Sie trägt unmittelbar zur Verkehrssicherheit bei und gehört zu den täglichen Pflichten im gewerblichen Güterverkehr. Hier fielen bis 12 Uhr schon drei Gespanne mit der Bewertung "mangelhaft" durch. Ein 34 Jahre alter Fahrer eines LKW mit Tieflader beförderte zwei große Aluminiumteile, die für ein Schwimmbaddach gedacht sind. Der aus Polen stammende Fahrer hatte die Ladung unzureichend gesichert. Sämtliche Zurrgurte (Spanngurte) waren beschädigt und ohne jegliche Zertifizierung. Weiterhin waren die Spanngurte viel zu locker angebracht, so dass die erforderliche Vorspannkraft nicht geleistet werden konnte. Hinzu kam, dass das Fahrzeug über keinerlei Zurrpunkte zur Befestigung von Spanngurten verfügte. Das dann auch noch die Ladung auf Styroporplatten abgestellt war, die bereits gebrochen waren und gänzlich für den Transport ungeeignet sind, setzte der Kontrolle sprichwörtlich noch die Krone auf. In der Summe wurde dem Fahrer die Weiterfahrt untersagt und eine Anzeige geschrieben. Fast zeitgleich ging den Beamtinnen und Beamten ein Sprinter samt Anhänger ins Netz, bei dem selbst einem Laien die herausragenden Drähte am Anhängerreifen ins Auge fielen. Der 48 Jahre alte Fahrer des Sprinters hatte auf dem Anhänger einen 1,9 t schweren Bagger geladen. Ein Reifen des Anhängers war aber bereits so stark abgefahren, dass die Karkasse sichtbar war. Im Laderaum des Sprinters lagen zudem einige Fußplatten für Baustellenbeschilderung lose herum, die vor Fahrteintritt zu sichern gewesen wären. Auch hier wurde die Weiterfahrt untersagt und eine Anzeige gegen den Fahrer sowie den Halter gefertigt. Einige Zeit später erschien bereits die Firma als Halter des Anhängers, wechselte den Reifen und sicherte die Ladung ausreichend. Auch Halter gewerblicher Fahrzeuge müssen zur Sicherheit im Straßenverkehr beitragen, indem sie den Fahrern einwandfreies Material zur Verfügung stellen. Einen größeren Schadenseintritt konnten ein Kradfahrer zusammen mit einem Kfz-Meister für Nutzfahrzeugtechnik verhindern. Ihnen fiel ein 7 ½ -tonner auf, der sich aufgrund von ungewöhnlichen Fahrgeräuschen bemerkbar machte. Bei einer genaueren Kontrolle war der Grund schnell ersichtlich: mehrere lose Radmuttern am vorderen linken Rad. Noch vor Ort konnte der Fahrer die Muttern anziehen und seine Fahrt fortsetzen. Am Nachmittag wurde die Kontrollstelle mit Hilfe des THW abgebaut und die Kolleginnen und Kollegen begannen mit ihrer schriftlichen Arbeit. Die Bilanz des kooperativen Kontrolleinsatzes beläuft sich auf acht festgestellte Verstöße aufgrund von Ladungssicherung und fünf Überschreitungen, bei denen die Maße und das Gewicht des Fahrzeugs nicht eingehalten wurden. Vier Mal gab es eine Beanstandung bei der Kontrolle von Gefahrgut, drei Mal fiel den eingesetzten Beamtinnen und Beamten die Ablenkung des Fahrers während der Fahrt auf und in zwei weiteren Fällen wurde eine Strafanzeige gefertigt. Der Zoll fertigte vier Berichte zu Prüffällen und die Weiterfahrt wurde in acht Fällen untersagt. Aufgrund der parallel laufenden "Roadpol Operation Speed", wurde in der unmittelbaren Nähe zur Kontrollstelle auch die Geschwindigkeit gemessen. Hier wurden 60 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt. Die Polizei Kleve führt regelmäßig Kontrollen im Bereich des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs durch. Achten sie immer darauf, dass ihr Fahrzeug(-gespann) vor Fahrtantritt in einem verkehrstechnisch einwandfreien Zustand ist und die benötigten Unterlagen für den Transport vorliegen. Nur so kann die Sicherheit im Straßenverkehr gewährleistet werden. (as) Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Kleve Pressestelle Polizei Kleve Telefon: 02821 504 1111 E-Mail: pressestelle.kleve@polizei.nrw.de