Soltau: Fünf Jahre „Räderwerk“ – Netzwerkpartner kommen zusammen
Presseinformation der Polizeiinspektion Heidekreis v. 23.04.2024
18.04 / Fünf Jahre "Räderwerk" - Netzwerkpartner kommen zusammen
Soltau: Am vergangenen Donnerstag begrüßte Polizeidirektor Jens Heuchert, Leiter der Polizeiinspektion Heidekreis, die Spitzen und Vertreter des Netzwerks "Räderwerk" in Soltau. Er hatte zu diesem Treffen in reduziertem Kreis geladen, um sich "in die Augen zu schauen" und auszutauschen, aber auch, um sich kennenzulernen, da im Laufe der Jahre einige Positionen neu besetzt wurden. Dafür war das fünfjährige Bestehen des Netzwerks ein gern genommener Anlass.
Polizeioberrat Rainer Kahr, Leiter Einsatz der Inspektion, führte in das Thema ein, erinnerte an die ersten Planungen im Jahr 2017 und den offiziellen Start 2019. Am 15. März 2019 stellte die Polizeiinspektion Heidekreis gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern öffentlichkeitswirksam das Projekt "Räderwerk" vor. Seitdem war viel passiert: Bis Ende 2023 wurden insgesamt rund 350 Objekte kontrolliert, 2300 Kräfte eingesetzt, 1120 Personen überprüft und mehr als 500 Verfahren eingeleitet, wobei hier die Folgeermittlungen noch nicht berücksichtigt wurden. Außerdem sicherten die Netzwerkpartner erhebliche Vermögenswerte.
Neben Landrat Jens Grote, fassten auch der Leiter des Finanzamts, Leitender Regierungsdirektor Peter Kröger und Regierungsrätin Kunz von der Steuerfahndung Lüneburg ihre bislang gewonnenen Eindrücke und Erfahrungen in Redebeiträgen zusammen. Der Landrat gratulierte zum Geburtstag der Partnerschaft, unterstrich die Wichtigkeit des Projekts, die Möglichkeiten, die es biete sowie den präventiven Charakter und hob insbesondere das zurückgewonnene Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung hervor.
Kröger stellte heraus, dass die durch das Netzwerk gewonnenen Erkenntnisse von hohem Wert für sein Haus seien und er weiterhin das Projekt mit vollen Kräften unterstütze.
Frau Kunz schilderte ihre Erfahrungen, unter Schutz der Polizei Maßnahmen zu treffen oder Beschlüsse umzusetzen und hob die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre hervor.
Der Leiter der Bundespolizeiaus- und Fortbildungszentrums in Walsrode, Polizeidirektor Stefan Heder nutzte die Gelegenheit, um sich vorzustellen und seine volle Unterstützung zu versichern.
Und so war es am Ende auch wenig überraschend, dass sich die Anwesenden beiläufig - auch ohne, dass es überhaupt infrage stand - für das Projekt aussprachen, sodass die Botschaft für den Heidekreis lautet: "Räderwerk" dreht sich weiter.
"Räderwerk" steht für einen Zusammenschluss verschiedenster Behörden und Entscheidungsträger im Heidekreis, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, in einem ganzheitlichen Bekämpfungsansatz eng vernetzt neben der Rockerkriminalität ebenso gegen kriminelle Familienstrukturen und organisiertes Verbrechen konsequent vorzugehen. Die Kooperationspartner wollen diesem Phänomen, das unter anderem durch Ablehnung bestehender Normen und Gesetze sowie kriminelles Verhalten gekennzeichnet ist, offen und entschlossen bei niedriger Einschreitschwelle entgegentreten.
Es genießt im Landkreis Heidekreis, teilweise auch landes- und vereinzelt bundesweit, einen hohen und positiven Bekanntheitsgrad.
Mit "Räderwerk" wurde in der Region Heidekreis ein nachweislich arbeitsfähiges Netzwerk aufgebaut, das den Partnern ein abgestimmtes und sich gegenseitig unterstützendes Vorgehen ermöglicht. Im Sinne des ganzheitlichen Bekämpfungsansatzes sind die Netzwerkpartner arbeitsteilig in ihrem jeweiligen Aufgaben- bzw. Fachbereich tätig. Allgemeines Ziel des Projektes ist es, durch einen ganzheitlich erhöhten Kontrolldruck, unter Einbindung aller Partner, eine nachhaltige Beeinträchtigung aller kriminellen Aktivitäten zu erreichen und die Entdeckungswahrscheinlichkeit zu steigern. Dies soll durch ein konsequentes, niedrigschwelliges Einschreiten auch bei geringen Regelverstößen unter Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten erfolgen.
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