(KA) Stadt- und Landkreis Karlsruhe – Bilanz der „Aktionswoche zur Bekämpfung von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen“ – „Die Maschen der Betrüger sind oftmals bekannt“

Im Rahmen einer "Aktionswoche zur Bekämpfung von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen" hat die Polizei Karlsruhe in der Zeit vom 15.04. bis zum 20.04.2024 zahlreiche Präventionsveranstaltungen im Stadt- und Landkreis Karlsruhe durchgeführt. Vom Ergebnis zeigt sich das Referat Prävention des Polizeipräsidium Karlsruhe positiv gestimmt. Im Rahmen von insgesamt 13 Präventionsveranstaltungen wie beispielsweise Vorträgen bei verschiedenen Seniorenvereinen und -institutionen sowie mehreren Präventionsständen auf Wochenmärkten in der Region konnten im Verlauf der Aktionswoche knapp 1.000 Personen erreicht werden. Gemeinsam mit Beamtinnen und Beamten des Dezernates für Betrugsfälle der Kriminalpolizeidirektion Karlsruhe informierte das Referat Prävention im direkten Kontakt über aktuelle Betrugsmaschen wie den Schockanruf, falsche Polizeibeamte, den Messengerbetrug aber auch den Betrug an der Haustür oder im Internet. Erfreulicherweise äußerten die Angesprochenen oftmals, dass ihnen die Maschen der Betrüger bereits grundlegend bekannt seien. Im Rahmen der Vorträge und der vielen Einzelgespräche wurde deshalb verstärkt darauf hingewiesen, dass die Vorwände der Betrüger, mit denen beispielsweise Angerufene zur Herausgabe von Bargeld und Wertgegenständen aufgefordert werden, mitunter sehr perfide sind. So versuchen die Betrüger einen zeitlichen und psychischen Druck aufzubauen, um die Angerufenen einem möglichst großen psychischen Stress auszusetzen. Neuerdings gehen die Anrufbetrüger sogar soweit, die Mobiltelefonnummer der Angerufenen zu erfragen, um die Möglichkeit eines zeitnahen Hilferufs übers Handy durch weitere Anrufe zu unterbinden. Erstmalig wurde die "Aktionswoche zur Verhinderung von Betrugsstraftaten zum Nachteil älterer Menschen" im Frühjahr 2023 durchgeführt. Die Anzahl der Präventionsaktivitäten in diesem Segment wurde über das gesamte Jahr 2023 fortwährend hochgehalten, sodass sich die Auswirkungen der Primärprävention auch in der kürzlich veröffentlichten Polizeilichen Kriminalstatistik erfolgreich niedergeschlagen hat. Während es im Jahr 2022 im Stadt- und Landkreis Karlsruhe noch zu insgesamt 1.461 betrügerischen Anrufstraftaten kam, die in 46 Fällen zu einem Vermögensschaden führten, sank die Anzahl der betrügerischen Anrufe im Jahr 2023 auf nunmehr 681. Erfreulicherweise kam es lediglich in 35 Fällen zu einer Vollendung der Tat, was einem Rückgang von rund 23 Prozent entspricht. Eine breit aufgestellte Aufklärung über die verschiedenen Betrugsphänomene mithilfe regionaler und überregionaler Medien begleitend zur polizeilichen Primärprävention trägt hier ebenso zur spürbaren Reduzierung von Betrugsstraftaten bei. Das Polizeipräsidium Karlsruhe erhofft sich durch die fortwährende Präventionsarbeit, dass der positive Trend bei Bekämpfung von Betrugsstraftaten beibehalten werden kann und dass es auch 2024 zu einer weiteren Reduzierung von betrügerischen Anrufstraftaten kommen wird. Auch deshalb ist für das Frühjahr 2025 erneut eine "Aktionswoche zur Verhinderung von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen" geplant. Florentin Ochner, Pressestelle Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Karlsruhe Telefon: 0721 666-1111 E-Mail: pressestelle.ka@polizei.bwl.de