Rheine, Schockanruf: Seniorin übergibt fünfstelligen Betrag Unfall mit tödlich verletztem Kind vorgetäuscht
In Rheine sind Betrüger mit einem sogenannten Schockanruf erfolgreich gewesen.
Eine 84-jährige Frau erhielt am Mittwochnachmittag (24.04.24) einen Anruf. Der Unbekannte täuschte die Seniorin mit einer typischen Schockgeschichte. Angeblich habe ihre Enkeltochter einen Unfall verursacht, bei dem ein Kind ums Leben gekommen ist. Nun sei eine hohe Kaution für die Enkelin fällig, um diese vor einer mehrjährigen Gefängnisstraße zu bewahren. Die Anrufer übten enormen Druck auf die Geschädigte aus. Unter anderem telefonierte die Seniorin mit einem angeblichen Staatsanwalt, einem angeblichen Rechtsanwalt und mit einer Frau, die sich als ihre Enkeltochter ausgab.
Die 84-Jährige übergab eine niedrige fünfstellige Eurosumme an einen Geldboten, der wenig später zu ihr geschickt wurde. Der Mann war etwa 28 Jahre alt und schlank. Er hatte eine durchschnittliche Körpergröße. Er hatte dunkle, kurze Haare, ein gepflegtes Erscheinungsbild und sprach akzentfrei Deutsch. Später wurde der 84-Jährigen der Betrug bewusst.
Die Polizei weist darauf hin, dass solche Betrüger äußerst perfide und gekonnt vorgehen und ihre Opfer stark unter Druck setzen. Dadurch fühlen sich die Betroffenen gezwungen zu helfen. Nur wer die Betrugsmaschen kennt, kann sich dagegen zur Wehr setzen. Sprechen Sie mit Ihren Freunden und Verwandten über Maschen wie den "Schockanruf". Es wird immer wieder dieselbe Geschichte von einem tödlichen Unfall erzählt, den ein naher Verwandter - Enkelkind oder Kind - begangen haben soll.
Die beste Lösung bei so einer Schilderung: Einfach auflegen! Betroffene sollten sich gar nicht erst auf ein Gespräch einlassen! Und nach dem Auflegen unbedingt den oder die Enkel(in), das Kind oder eine vertrauenswürdige Person kontaktieren! So wird der Betrugsversuch schnell klar - und es entsteht kein Schaden.
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Polizei Steinfurt
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