Chatgruppen unter Schülerinnen und Schülern – Erziehungsverantwortliche sind gefordert
Kreis Gütersloh (FK) - Vor ein paar Tagen hat die Gütersloher Polizei Kenntnis über eine Messenger-Gruppe unter Schülerinnen und Schülern bekommen. In dieser Gruppe, in welcher zu dem Zeitpunkt mehrere Hundert Nutzer waren, wurden strafrechtlich relevante Inhalte verbreitet. Unter anderem Bilder mit kinderpornografischen Inhalten. Dieses Phänomen ist nicht neu und insbesondere Erziehungsverantwortliche sind gefordert, sich mit den Gefahren des Internets generell auseinanderzusetzen um Kindern zu helfen, sicher im Internet unterwegs zu sein.
Erfahrene Kriminalbeamte der Polizei Gütersloh haben die Ermittlungen zu dem aktuell in Rede stehenden Gruppenchat aufgenommen. Die Hintergründe zu den Urhebern sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Es gibt bereits viele Hinweise und es ist wahrscheinlich, dass der Ursprung der Verbreitung außerhalb des Kreises Gütersloh liegt.
Möglicherweise sind viele Kinder über einen Einladungslink in ihnen unbekannte Gruppen beigetreten oder sind hinzugefügt worden und haben demzufolge strafrechtlich relevantes Material auf dem Smartphone. In vielen Fällen vermutlich unwissend. Es ist generell ratsam, Gruppen, bei denen den Kinder die Urheber und die Mitglieder unbekannt sind, zu löschen. Ebenso sollten die Bilder dazu gelöscht werden.
Das Weiterleiten kinderpornografischer oder verfassungsfeindlicher Symbole und Bilder ist verboten. Der Besitz, Erwerb oder die Verbreitung stehen unter Strafe. Dazu gehört auch das einfache Weiterleiten eines empfangenen Bildes an Dritte. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum! Unsere Erfahrung zeigt, dass das vielen Menschen nicht bewusst ist. Kinder und Jugendliche sollten wissen, an wen Sie sich vertrauensvoll wenden können, wenn sie von Unbekannten mit fragwürdigen Inhalten angeschrieben werden. Das gelingt am besten, wenn Sie stetig mit den Kindern im Austausch darüber bleiben, wo sie sich im Internet bewegen. Ebenso wie im echten Leben.
Zu diesen Themen und zu weiteren Gefahren im Internet können Sie sich zum Beispiel über die Internetseite der Polizei NRW https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/aktion-kinder-sicher-im-netz/ gemeinsam mit ihren Kindern informieren. "Sicher im Netz" heißt die Aktion, über welche nützliche Tipps in den Bereichen Sicherheit, Verantwortung und Information verbreitet werden.
Sollten Sie weitere Fragen dazu haben, melden Sie sich bei der Polizei Gütersloh unter der Telefonnummer der Vermittlung 05241 869-0.
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