Schockanrufer lassen nicht locker / Anruf bei Polizei bringt Seniorin Gewissheit

--Dillenburg: Am Freitagabend meldeten sich sogenannte Schockanrufer bei einer in einem Dillenburger Ortsteil lebenden Seniorin. Die Anruferin gab sich als Dillenburger Staatsanwältin aus und erklärte, dass die Tochter einen schweren Unfall verursacht habe und nun Untersuchungshaft drohe. Um diese abzuwenden, müsse die Seniorin nun, so die falsche Staatsanwältin, eine Kaution in Höhe von 50.000 Euro zahlen. Die Seniorin rief jedoch bei der Dillenburger Polizei an, so dass der Betrug auffiel. Allerdings ließen die Betrüger nicht locker. Eine Frau rief sogar einen Bewohner im Ortsteil an und gab sich als die Tochter der Seniorin aus. Die falsche Tochter bat nun den Angerufenen nach der Mutter zu schauen, da sie seit längerem nichts von ihr gehört habe. Vermutlich wollten die Betrüger so wieder Kontakt mit ihrem Opfer aufnehmen. Innerhalb einer Stunde erhielt die Seniorin weitere 150 Anrufversuche der Betrüger auf ihrem Festnetz, bis sie letztlich aufgaben und nicht mehr anriefen. Dies zeigt deutlich, wie hartnäckig die Täter vorgehen. Offensichtlich schwappt wieder eine Welle von Betrugsanrufen in den Lahn-Dill-Kreis. Die Täter geben sich als Polizeibeamte oder Staatsanwälte aus und haben es mit ihren Schockanrufen auf die Wertsachen ihrer Opfer abgesehen. Um nicht Opfer dieser Betrugsmasche zu werden, geben die Ermittler folgende Tipps: - Sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert, beenden Sie einfach das Gespräch und informieren Sie die Polizei, - Ziehen Sie eine dritte, Ihnen bekannte Person hinzu. - Vergewissern Sie sich, ob der geschilderte Sachverhalt wirklich zutrifft und rufen Sie die betroffene Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an. Dieser Anruf enttarnt die Betrugsmasche sofort. - Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. - Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.Guido Rehr, Pressesprecher Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mittelhessen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Ferniestraße 8 35394 Gießen Telefon: 0641/7006-2041 E-Mail: pressestelle.ppmh@polizei.hessen.de