Schleusung unter lebensgefährdenden Bedingungen in Südbrandenburg aufgedeckt

Die Bundespolizei deckte von Montag bis Dienstagmorgen die unerlaubte Einreise von 25 Personen im Raum Forst und Guben auf und nahm einen mutmaßlichen Schleuser vorläufig fest. Dienstagmorgen gegen 3:20 Uhr kontrollierten Einsatzkräfte im Rahmen der temporär wiedereingeführten Grenzkontrollen in der Einreisekontrolle auf der Autobahn 15 einen in der Ukraine zugelassenen PKW. Der 26-jährige ukrainische Fahrer wies sich mit gültigen ukrainischen Dokumenten und einem zeitlich abgelaufenen slowakischen Aufenthaltstitel aus. Im Fahrzeug befanden sich weitere sechs Personen, von denen sich vier auf der Rückbank und eine im Kofferraum befanden. Die sechs afghanischen Männer im Alter zwischen 22 und 33 Jahren konnten keine für den Aufenthalt in Deutschland legitimierenden Dokumente vorweisen. Die Beamtinnen und Beamten nahmen den ukrainischen Fahrer sowie seine sechs Mitreisenden vorläufig fest. Gegen den Ukrainer leiteten die Einsatzkräfte ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Bedingungen ein. Es ist geplant, ihn im Laufe des Tages einem Haftrichter vorzuführen. Gegen die sechs afghanischen Männer ermittelt die Bundespolizei wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise bzw. des unerlaubten Aufenthaltes. Bei allen sieben Personen dauert die Bearbeitung noch an. In allen anderen Fällen leiteten die Beamtinnen und Beamten ebenfalls entsprechende Strafverfahren ein und brachten die Personen, die ein Schutzersuchen äußerten, in die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Brandenburg. Zwei Personen wiesen die Einsatzkräfte nach Polen zurück. Ein unbegleiteter Minderjähriger kam in die Obhut einer Jugendeinrichtung. In einzelnen Fällen dauert die Bearbeitung noch an. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Forst Bahnhofstraße 53 03149 Forst Tel. +49 (0) 3562 6936 - 120 E-Mail: bpoli.forst.controlling@polizei.bund.de