Hemmingen/K1654: Unfall auf Bahnübergang – Strohgäubahn kollidiert mit Lkw
Bei einer Kollision zwischen einem Zug der Strohgäubahn und einem Lkw entstand am Dienstag (04.06.2024) kurz nach 10:00 Uhr im Bereich eines Bahnübergangs auf der Kreisstraße 1656 bei Hemmingen ein Sachschaden in sechsstelliger Höhe. Ein 55-jähriger Fahrer eines Lkw der Marke Mercedes war von Hemmingen in Richtung Heimerdingen / Eberdingen unterwegs und bemerkte auf Höhe der Rohrhöfe, dass er in die falsche Richtung fuhr. Im Bereich des dortigen Bahnübergangs befindet sich ein kleiner Feldweg neben den Gleisen. Der 55-Jährige wollte dort wenden. Er bog mit seinem Lkw nach links auf den Feldweg ein und fuhr rückwärts in Richtung der Bahngleise, um das Wendemanöver abzuschließen. Mutmaßlich hatte er bereits beim Überfahren der Haltelinie vor dem Bahnübergang das gelbe Licht der Ampel übersehen. Als er nun rückwärts in Richtung der Gleise fuhr, schlossen sich die Schranken, so dass der Lkw zwischen den Schranken auf dem Bahnübergang stand. Vom Bahnhof Hemmingen kommend, näherte sich eine 53-jährige Zugführerin ordnungsgemäß mit einem Zug der Strohgäubahn dem Bahnübergang. Als sie den Lkw auf den Schienen erkannte, leitete die 53-Jährige eine Gefahrenbremsung ein, konnte den Zug jedoch nicht mehr rechtzeitig zum Stillstand bringen. Auf dem Bahnübergang kollidierte die Bahn daher mit dem Heck des Lkw, der durch die Wucht des Aufpralls im Uhrzeigersinn gedreht wurde, die Schranke abriss und schließlich gegen eine Schutzplanke rollte. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich vier Fahrgäste in der Strohgäubahn. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurden weder die Fahrgäste noch der Lkw-Fahrer oder die Zugführerin verletzt. Der Lkw wurde stark beschädigt und musste nach Abschluss der Unfallaufnahme abgeschleppt werden. Die Bahn konnte trotz starker Beschädigung an der Front die Unfallstelle bei langsamer Fahrt eigenständig verlassen. Die Sachschäden belaufen sich nach aktuellem Kenntnisstand auf circa 100.000 Euro an der Bahn, rund 40.000 Euro an dem Lkw und etwa 1.000 Euro an der Schutzplanke. Die Kreisstraße 1656 war im Bereich der Unfallstelle bis gegen 13:30 Uhr voll gesperrt. Die Strecke der Strohgäubahn konnte nach Rücksprache mit dem zuständigen Notfallmanager wieder für den Betrieb freigegeben werden, muss allerdings aufgrund der Beschädigung an der Schrankenanlage wie ein unbeschrankter Bahnübergang behandelt werden.
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