(BC) Schemmerhofen – Seniorin fällt auf Betrüger herein / Auf den falschen Mitarbeiter eines Software Unternehmens fiel eine 76-Jährige Mitte Mai in Schemmerhofen herein.
Am Nachmittag des 15. Mai surfte die Frau im Internet. Es kam zu unerwarteten Störungen auf ihrem Laptop. Ein Fenster öffnete sich und sie wurde aufgefordert, eine Telefonnummer des Störungsdienstes anzurufen. Der Seniorin rief die Nummer an. Am anderen Ende der Leitung meldete sich der vermeintliche Mitarbeiter eines Softwareunternehmens. Die Frau schenkte dem Unbekannten Glauben und ermöglichte dem vermeintlichen Softwaremitarbeiter einen Fernzugriff auf den PC. Dabei gelangte der Betrüger wohl an vertrauliche Daten. Der Mann verlangte von der Seniorin, dass sie den Computer mit EC-Karte und TAN-Gerät verbinden sollte. Noch rechtzeitig bemerkte die Frau die betrügerischen Absichten des angeblichen Mitarbeiters und schaltete sofort den Computer aus. Erst einige Wochen später bemerkte die Frau bei der Überprüfung ihrer Kontoauszüge, dass der Betrüger mit ihren persönlichen Daten ein Kundenkonto bei einem größeren Internetversandhandel angelegt hatte. So konnte der Unbekannte Waren im zweistellingen Wert ergaunern. Die Seniorin erstattete Anzeige bei der Polizei. Die hat nun die Ermittlungen aufgenommen.
Hinweis:
Die Polizei warnt davor, Kennwörter, PINs oder TANs am Telefon oder online weiterzugeben. Dies sind persönliche Daten, die dem Schutz dienen. Nutzer sollten ihre Rechner mit einer aktuellen Virensoftware schützen und sich über Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Emails oder dem Surfen im Internet informieren.
Die Polizei rät:
- Geben Sie auf keinen Fall private Daten heraus. Zum Beispiel
Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu
Kundenkonten.
- Gewähren Sie einem Unbekannten niemals Zugriff auf Ihren
Rechner, wie beispielsweise mit der Installation einer
"Fernwartungs-Software".
Wenn Sie bereits Opfer wurden: - Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihnherunter.
- Ändern Sie über einen "nicht infizierten" Rechner unverzüglichmöglicherweise bekanntgewordene Passwörter.
- Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das"Fernwartungs-Programm" auf Ihrem Rechner löschen
- Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf,deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sein können.
- Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereitsdurch Betrüger getätigte Zahlungen zurückholen können.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
- Sollten Sie im Zusammenhang mit dem Firmennamen "Micorsoft"betrogen worden sein, können den Betrug oder den Versuch des
Betrugs zusätzlich bei Microsoft melden:
www.microsoft.com/de-DE/concern/scam
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Bernd Kurz, Tel. 0731/188-1111
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Ulm
E-Mail: ulm.pp@polizei.bwl.de