Familienstreit endet in Zelle – Pkw im Zusammenhang mit Verkehrsstraftat auf der HTS sichergestellt – Polizei sucht noch nach Zeugen – #polsiwi
Am gestrigen Abend (11. Juni) ist es auf offener Straße im Bereich der Eiserfelder Straße zu einem Streit innerhalb einer Großfamilie gekommen. Zusätzlich spielt ein Fahrzeug der Familie eine entscheidende Rolle bei einem Vorgang auf der HTS, wo es am frühen Abend zu einer Verkehrsgefährdung und Unfallflucht kam.
Hintergrund des Streites sind innerfamiliäre Differenzen aus der Vergangenheit und vom gestrigen Abend. Dabei soll es ersten Erkenntnissen nach auch um finanzielle Streitigkeiten sowie möglicherweise um sexuelle Übergriffe gehen.
Nach bisherigen Erkenntnissen war gegen 23:00 Uhr unter anderem ein 41-Jähriger Familienangehöriger an der Anschrift der Verwandten in Eiserfeld erschienen. Er geriet in Streit mit einer dort wohnhaften 33-jährigen Frau. Hierbei soll der 41-Jährige mit einer Brechstange zugeschlagen haben. Die 33-Jährige setzte sich zur Wehr, wurde aber durch die Angriffe des 41-Jährigen verletzt. Sie musste im Anschluss stationär behandelt werden.
Der 37-jährige Mann der Angegriffenen ist nach jetzigem Kenntnisstand aus dem Haus hinzugekommen und attackierte seinerseits den 41-jährigen Verwandten mit einer Gartenharke. Dabei verletzte er diesen, so dass der 41-Jährige ebenfalls medizinisch behandelt werden musste.
Die alarmierten Einsatzkräfte der Polizei erhielten vor Ort Kenntnis über angebliche Schusswaffen, die der 37-Jährige besitzen solle, die aber am gestrigen Abend nicht eingesetzt wurden. Weitere Ermittlungen förderten letztlich zwei Schreckschusswaffen zu Tage, die von den Beamten sichergestellt wurden.
Da der stark alkoholisierte 41-Jährige weiterhin Bedrohungen ausstieß, wurde er nach der ärztlichen Behandlung in Polizeigewahrsam genommen.
Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen der gefährlichen Körperverletzungsdelikte der Beteiligten sowie der Bedrohung als auch etwaiger Sexualdelikte durch den 41-Jährigen.
Im Rahmen der Sachverhaltsklärung vor Ort geriet zudem ein silberfarbener BMW Kombi mit italienischen Kennzeichen ins Visier. Mit diesem Fahrzeug waren der 41-Jährige sowie weitere Familienmitglieder vor Ort erschienen. Dieses Auto soll ebenfalls am gestrigen Dienstag gegen 18:53 Uhr auf der HTS besonders negativ aufgefallen sein.
Ermittlungen zu Folge war der BMW von Eiserfeld kommend in Richtung Kreuztal unterwegs. Hierbei soll er immer wieder mit Lichthupe sowie mit stark überhöhter Geschwindigkeit auf die vor ihm fahrenden Fahrzeuge aufgefahren sein. Kurz vor dem Ziegenbergtunnel zwischen den Ausfahrten "Rinsenau" und "Freudenberger Straße/Stadtmitte" habe er dann versucht, mittig zwischen zwei vor ihm fahrenden Pkw hindurch zu fahren. Da nur zwei Fahrspuren existierten, war dies letztlich zu eng und der BMW kollidierte mit einem der Fahrzeuge. Hierbei entstand ein Schaden an dem überholten Pkw von ca. 1.400 Euro.
Trotz des verursachten Unfalls beschleunigte er abermals und entfernte sich in Richtung Kreuztal. Zeugen sprachen von ca. 160 km/h, die der BMW gefahren sein soll. Der Kombi sei mit vier Männern besetzt gewesen; der Fahrer konnte jedoch nicht näher beschrieben werden.
Die in Eiserfeld eingesetzten Polizeibeamten stellten den Wagen sicher.
In diesem Sachverhalt ermittelt nun das Verkehrskommissariat wegen Unfallflucht und Straßenverkehrsgefährdung. Zeugen, die Angaben zu dem Fahrer machen können oder weitere Beteiligte, die durch das Verhalten des BMW geschädigt, gefährdet oder genötigt wurden, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0271 / 7099-0 zu melden.
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