Offensive Gefahrenvorsorge verhindert Gewaltdelikte beim Spiel Deutschland – Ungarn
Anlässlich des zweiten Gruppenspiels der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch (19.06.2024) in Stuttgart zieht die Polizei eine positive Bilanz zum Tagesverlauf und dem polizeilichen Einsatzkonzept. Bereits am Dienstag beobachteten die Einsatzkräfte Gruppen von Hooligans aus Deutschland und Ungarn in der Stuttgarter Innenstadt. Durch starke Polizeipräsenz und Kontrollen im Cityring kam es zu keinen besonderen Vorkommnissen. Am Mittwoch sammelten sich die Fans beider Mannschaften an ihren Fan Meeting Points in den Mittleren Schlossgartenanlagen und dem Stadtgarten. Rund 8.000 ungarische Fans zogen ab 14.00 Uhr in einem Fanmarsch über die Cannstatter Straße zur Arena. Die Fans zündeten auf ihrem Weg immer wieder Nebeltöpfe. Rund 5.000 Fans der deutschen Mannschaft zogen gegen 14.30 Uhr vom Stadtgarten zur Arena. Auch hier zündeten die Fans mehrfach Nebeltöpfe. Ein deutscher Fan, der mit weiteren Personen auf der Plattform eines Fanbusses stand, riss während der Fahrt durch den Schwanenplatztunnel Kabel von der Decke. Einsatzkräfte nahmen ihn am Stadion vorläufig fest. Aufgrund der Reparaturarbeiten war der Tunnel in Richtung Bad Cannstatt bis gegen 18.15 Uhr gesperrt. Am Kreisverkehr Deckerstraße kontrollierten Einsatzbeamte gegen 18.10 Uhr 64 deutsche Hooligans und fanden bei der Durchsuchung bei 12 Personen Passivbewaffnung und Vermummungsmaterial. Ein Richter ordnete daraufhin für diese Personen zur Verhinderung von Gewalttaten den Gewahrsam an.
Während des Einsatzzeitraumes nahmen die Beamten über 30 Strafanzeigen auf, unter anderem Körperverletzungsdelikte, Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz aber auch das Zeigen des Hitlergrußes durch ungarische Fans.
"Unsere Strategie aus offensiver Gefahrenvorsorge und fokussierter Präsenz ging auf. Wir konnten deutsche Hooligans vor der Begehung von Gewaltdelikten aus dem Spiel nehmen. Auch die ungarische Hooliganszene stand heute im Abseits, so dass alle deutschen und ungarischen Fans ein friedliches und faires Landerspiel feierten," so der Einsatzleiter Carsten Höfler.
Stand: 23.30 Uhr
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