Zwei Unfälle auf A2 – Fehlverhalten im Rückstau

FR / Bielefeld / A2 - Am Sonntagnachmittag, 23.06.2024, stürzte ein Motorradfahrer auf der A2 in Fahrtrichtung Dortmund, da er mit einem Seitenspiegel zusammenstieß. Im Rückstau brannte ein Corsa aus, nachdem dieser einem Mercedes aufgefahren war. Ungeduldige Verkehrsteilnehmer wurden zu Falschfahrern und ein VW-Fahrer fuhr mit falschem Blaulicht durch die Rettungsgasse. Die Polizei sucht Zeugen. Gegen 11:40 Uhr befuhr ein 62-jähriger Vito-Fahrer aus Rinteln die A2 auf dem linken Fahrstreifen in Richtung Dortmund. Im Bereich zwischen Bielefeld Ost und Bielefeld Süd bemerkte er einen 64-jährigen Motorradfahrer hinter sich und zog auf den mittleren Fahrstreifen, um ihn passieren zu lassen. Dabei kollidierte der 64-Jährige aus Bad Salzuflen, der eine Ducati Monster 1200 fuhr, mit dem linken Seitenspiegel des Vito und stürzte zu Boden. Der Ducati-Fahrer schlitterte rund 150 Meter über die Fahrbahn, stand anschließend eigenständig auf und begab sich hinter die Schutzplanke. Der Vito-Fahrer und ein Zeuge räumten das Motorrad von der Fahrbahn und leisteten dem 64-Jährigen bis zum Eintreffen der alarmierten Rettungskräfte erste Hilfe. Der 64-jährige erlitt durch seinen Sturz schwere Verletzungen. Er wurde vor Ort notfallmedizinisch versorgt und für die weitere Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Zunächst wurde der rechte Fahrstreifen eingezogen. Für die Unfallaufnahme des VU-Teams wurde die A2 in Richtung Dortmund gegen 13:40 Uhr voll gesperrt. Gegen 15:05 Uhr bemerkte ein 25-jähriger Gütersloher, der die A2 auf dem linken Fahrstreifen mit einem Opel Corsa befuhr, den Rückstau des Motorradunfalls zu spät. Er leitete eine Gefahrenbremsung ein, um eine Kollision mit dem vor ihm befindlichen Fahrzeug zu vermeiden und zog auf den mittleren Fahrstreifen. Dort fuhr er jedoch einem Mercedes auf. Die Mercedes V-Klasse wurde durch die Wucht des Zusammenstoßes wiederum auf einen Peugeot 207 aufgeschoben. Durch die Kollision geriet der Opel in Vollbrand. Der 25-Jährige wurde als schwer verletzt eingestuft, da er zur Beobachtung stationär in einem Krankenhaus aufgenommen wurde. Die drei Insassen des Mercedes aus Langenhagen sowie die zwei Insassen des Peugeot aus Köln erlitten leichte Verletzungen. Am Opel und Mercedes entstand jeweils ein Totalschaden. Am Peugeot wurden leichte Beschädigungen festgestellt. Alle drei Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Die Fahrbahndecke wurde durch den Brand beschädigt. Der Gesamtschaden wurde auf rund 39000 Euro geschätzt. Gegen 17:10 Uhr konnte der linke Fahrstreifen zeitweise freigegeben werden. Ab 18:15 Uhr waren alle drei Fahrstreifen wieder frei. Die Polizei bittet Personen, die sich im Rückstau befunden haben, um Hinweise zu Fehlverhalten von anderen Verkehrsteilnehmern: Gegen 16:30 Uhr konnte die Autobahnpolizei mit der sicheren Rückführung der im Stau befindlichen Fahrzeuge beginnen. Ungeduldige Verkehrsteilnehmer wendeten jedoch bereits gegen 15:40 Uhr eigenmächtig auf der A2 und fuhren somit als Falschfahrer in die entgegengesetzte Richtung. Nötige Maßnahmen, um eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer zu vermeiden, waren zu diesem Zeitpunkt nicht eingeleitet. Zudem meldete ein Verkehrsteilnehmer, dass ein VW Multivan gegen 17:30 Uhr mit einem falschen Blaulicht auf dem Dach die Rettungsgasse unberechtigt genutzt hätte. Er merkte sich das Kennzeichen des Fahrzeugs und teilte dieses der Polizei mit. Zeugen melden sich bitte mit Hinweisen zu den Fehlverhalten im Rückstau beim Verkehrskommissariat 2 unter der 0521/545-0. Rückfragen von Journalisten bitte an: Polizeipräsidium Bielefeld Leitungsstab/ Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kurt-Schumacher-Straße 46 33615 Bielefeld Sonja Rehmert (SR), Tel. 0521/545-3020 Katja Küster (KK), Tel. 0521/545-3195 Sarah Siedschlag (SI), Tel. 0521/545-3021 Michael Kötter (MK), Tel. 0521/545-3022 Hella Christoph (HC), Tel. 0521/545-3023 Fabian Rickel (FR), Tel. 0521/545-3024 Caroline Steffen (CS), Tel. 0521/545-3026 Lukas Reker (LR), Tel. 0521/545-3222 E-Mail: pressestelle.bielefeld@polizei.nrw.de Außerhalb der Bürodienstzeit: Leitstelle, Tel. 0521/545-0