(HDH) Hermaringen – Falsche Polizisten bringen Rentnerehepaar um Erspartes / Am Dienstag übergaben Senioren aus Hermaringen ihr Geld an eine mutmaßliche Betrügerbande.

Am Vormittag meldete sich bei dem Rentnerpaar ein Betrüger am Telefon. Der gab sich zunächst als Staatsanwalt aus und erzählte den Angerufenen von einer Betrügerbande, die mit sogenannten Schockanrufen Beute machen. Wenig später meldete sich noch eine angebliche Polizistin aus Aalen. Die Unbekannte berichtete von einer Bande, der man auf der Spur sei. Da die Betrüger aber noch nicht gefasst seien, benötige man die Unterstützung von den Angerufenen. Die müssten ihr Geld zur Verfügung stellen, um die Betrüger durch die Polizei zu schnappen. Diesbezüglich würde jemand vorbeikommen und Bargeld abholen. Am frühen Nachmittag stand ein Mann vor der Tür des Ehepaares und klingelte. Der Abholer nahm das Geld und mehrere Goldmünzen entgegen. Dabei wurde den Senioren vorgegaukelt, dass sie das Geld nach einer erfolgreichen Festnahme der Betrüger wieder ausgehändigt bekämen. Erst als sich die Frau am Nachmittag bei der echten Polizei nach ihrem Geld erkundigte, fiel der Betrug auf. Die Kriminalpolizei Ulm (Tel. 0731/1880) hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Abholer soll ca. 180cm groß sein. Der Mann mit südländischem Aussehen und dunklem Taint hatte schulterlange Haare. Er war schwarz gekleidet und sprach gutes Deutsch. Der Mann war zu Fuß unterwegs und nahm die Wertgegenstände in einer Plastiktüte entgegen. Die Polizei oder Staatsanwaltschaft wird sie am Telefon nie um ihr Bargeld und / oder ihre wertvollen Gegenstände bitten. Telefonbetrüger sind regelmäßig aktiv, und das auch manchmal mit Erfolg. Jedes Opfer ist eines zu viel. Deshalb warnt die Polizei regelmäßig vor den Betrügern. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. - Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. - Werden Sie immer misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder persönlichen Daten. - Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste. - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko solcher Anrufe verringern will, der könnte sich aus den öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen, dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird. - Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen. - Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis weiter. Weitere Informationen zum Thema "Falscher Polizeibeamter" finden Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei/+++1233812 (JS) Bernd Kurz, Tel. 0731/188-1111 Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Ulm E-Mail: ulm.pp@polizei.bwl.de