30-Jähriger fährt Schlangenlinien und flüchtet vor Polizeikontrolle
Wolfsburg, Landesstraße 290 / Kreisstraße 111
04.07.2024, 23:00 Uhr
In den späten Abendstunden des Donnerstags flüchtete ein 30-Jähriger Fahrzeugführer vor einer Polizeikontrolle, nachdem er einer Zeugin aufgrund seiner Fahrweise aufgefallen war. Die Polizei konnte das Fahrzeug auf der K111 zwischen Nordsteimke und Reislingen stoppen. Es wurden zwei Personen verletzt.
Eine aufmerksame Zeugin meldete der Polizei einen PKW, welcher auf der B1 in Richtung Königslutter starke Schlangenlinien fuhr und das Licht des Fahrzeuges mehrfach ein und ausschaltete. Des Weiteren würden sich keine Kennzeichen am Fahrzeug befinden.
Eine sofort entsandte Funkstreifenwagenbesatzung des PK Königslutter stellte den besagten VW T-Cross auf der Landesstraße 290 bei Klein Steimke fest. Zunächst versuchten die Beamten, den Fahrzeugführer mittels Haltesignalen zum Anhalten zu bringen. Da der Fahrzeugführer jedoch nicht darauf reagierte, entschlossen sich die Beamten, sich mit ihrem Funkstreifenwagen vor den PKW zu setzen und erneute Haltesignale zu geben. Daraufhin täuschte der Fahrzeugführer ein Anhalten vor, überholte den Funkstreifenwagen anschließend jedoch und flüchtet in Richtung Wolfsburg.
Die Flucht erstreckte sich auf der L290 über die Ortschaften Neindorf, Almke und Hehlingen. Hierbei überschritt der Führer des PKW die Geschwindigkeitsbegrenzung sowohl innerorts als auch außerorts erheblich. Durch seine Fahrweise mussten einige andere Verkehrsteilnehmende stark bremsen, wodurch nach jetzigem Kenntnisstand niemand verletzt wurde. Die Funkstreifenwagenbesatzung folgte dem PKW mit ausreichendem Abstand.
Durch eine Funkstreifenwagenbesatzung wurde auf der Straße An den Äckern im Wolfsburger Ortsteil Hehlingen ein Stop-Stick ausgelegt, welcher durch den flüchtenden PKW überfahren wurde. Der PKW-Fahrer setzt seine Flucht jedoch mit gleichbleibender Geschwindigkeit weiter über die L322 auf die K111 fort.
Auf der K111 umfuhr der PKW einen weiteren, gut sichtbar auf der Fahrbahn stehenden Funkstreifenwagen, der ihn zum Anhalten bewegen wollte, und flüchtete weiter auf einem angrenzenden Fahrradweg. Plötzlich bremste der flüchtende PKW-Fahrer abrupt. Dem Fahrer des Funkstreifenwagens gelang es, einen Zusammenstoß durch eine Gefahrenbremsung sowie ein Ausweichen zu verhindern. Dabei geriert der Funkstreifenwagen in einen angrenzenden Straßengraben. Der Funkstreifenwagen wurde hierdurch erheblich beschädigt und war nicht mehr fahrbereit. Durch den Aufprall wurde eine 29-jährige Polizeibeamtin leicht verletzt.
Im Anschluss flüchtete das Fahrzeug weiter auf der K111 zwischen Nordsteimke und Reislingen. Dabei rammte er einen weiteren auf der Fahrbahn stehenden Funkstreifenwagen am Heck, wodurch der flüchtende PKW von der Fahrbahn abkam und letztendlich im Straßengraben zum Stehen kam.
Der 30-jährige Führer des PKW sowie sein 35-jähriger Beifahrer konnten durch die Polizeibeamten zum Aussteigen aufgefordert und mit Handfesseln fixiert werden.
Weitere Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem genutzten VW T-Cross um einen am Donnerstagmorgen in Wolfsburg entwendeten PKW handelte. Beide Fahrzeuginsassen wurden vorläufig festgenommen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Braunschweig wurde der VW T-Cross durchsucht und beschlagnahmt. Hierbei konnte ein entwendeter Kennzeichensatz aufgefunden werden.
Des Weiteren stellte sich heraus, dass der 30-jährige Fahrzeugführer nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Zudem stand er augenscheinlich unter dem Einfluss berauschender Mittel.
Der 30-Jährige wurde leicht verletzt mit einem Rettungswagen in das Klinikum Wolfsburg gebracht. Während der Fahrt ins Krankenhaus leistete der 30-Jährige Widerstand und spuckte mehrfach in Richtung der Polizeibeamten. Ihm wurde anschließend eine Blutprobe entnommen.
Nach einer ärztlichen Untersuchung wurde er ebenfalls dem polizeilichen Gewahrsam zugeführt.
Die Ermittlungen dauern an.
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Polizei Wolfsburg
Sina Matschewski
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