Vermisster aus Mainz-Kostheim tot aufgefunden, Wiesbaden, Donnerstag, 11.07.2024
Der am 12. Juni als vermisst gemeldete 45-jährige Mann aus Mainz-Kostheim ist am Mittwoch tot aufgefunden worden. Gegen 18.40 Uhr entdeckten Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger, die sich privat auf die Suche nach dem 45-Jährigen gemacht hatten, eine Leiche im Dickicht des Rheinufers. Es handelt sich vermutlich um den Vermissten. Hinweise auf eine Straftat liegen nach derzeitigem Erkenntnisstand nicht vor. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Das Polizeipräsidium Westhessen nimmt Vermisstenfälle sehr ernst. Auf Grundlage der Betrachtung aller bekannter Tatsachen erfolgen abgestufte polizeiliche Maßnahmen. Parallel zu öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen wie der Öffentlichkeitsfahndung ermittelt die Kriminalpolizei natürlich im Hintergrund stetig weiter. Das private Umfeld der vermissten Person wird aufgeklärt und beispielsweise Anlaufstellen erfragt, Kontaktpersonen aufgesucht, das Handy wird geortet. Entscheidend ist hier immer der Faktor "Zeit". Wird die Person nicht zeitnah angetroffen, laufen die kriminalpolizeilichen Maßnahmen sowie die Öffentlichkeitsfahndung weiter, bis die Person gefunden oder ihr Aufenthaltsort geklärt wird.
Im vorliegenden Fall wurde der Leichnam des Vermissten im Rahmen einer privaten Suchaktion aufgefunden. Insgesamt ist festzuhalten, dass auch private Suchaktionen bei Vermisstenfällen hilfreich sein können - daher veranlasst die Polizei in solchen Fällen auch Öffentlichkeitsfahndungen. Je mehr aufmerksame Augen, desto besser. Wie in vielen anderen Fällen wurde auch im aktuellen Fall aus genau diesem Grund am 13. Juni eine Öffentlichkeitsfahndung herausgegeben.
Wichtig ist, dass sich Privatpersonen bei entsprechenden Suchaktionen nicht selbst in Gefahr bringen. Gerade in der Nähe von Gewässern ist aufgrund der teilweise unübersichtlichen Gegebenheiten besondere Vorsicht geboten. Hierzu greift die Polizei auf Experten der Wasserschutzpolizei zurück, die auch in diesem Fall den Rhein und die in Frage kommenden Uferbereiche mehrmals abgesucht hatten. Aufgrund der schwankenden Pegelstände, aber auch des Hochwassers waren und sind solche Suchmaßnahmen von unterschiedlichen Herausforderungen geprägt und leider nicht immer erfolgreich.
In Vermisstenfällen wie diesem stehen unsere Ermittlerinnen und Ermittler im ständigen Austausch mit den Angehörigen, um sie bei dieser emotional belastenden Situation zu unterstützen. Wenn darüber hinaus die Anteilnahme der Öffentlichkeit Aufschluss über den Verbleib der Vermissten bietet, hilft dies nicht nur der Polizei, sondern vor allem den Angehörigen. Diese Anteilnahme und der damit verbundene Austausch, auch in den sozialen Medien, sollte hierbei stets sachlich und konstruktiv geführt werden.
Die Öffentlichkeitsfahndung vom 13. Juni wird hiermit zurückgenommen. Es wird darum gebeten, dass zur Verfügung gestellte Bildmaterial nicht weiter zu verwenden.
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