Zwei Polizisten nach massivem Widerstand und tätlichen Angriff verletzt und nicht mehr dienstfähig
Am Dienstag (16.07.) suchte ein 32-Jähriger gegen 10.30 Uhr die Polizeiwache Hohenlimburg auf und berichtete von einem Verkehrsunfall auf dem Gelände einer Tankstelle. Als die Polizisten ihn zunächst aufforderten sich auszuweisen, gab er an, dass sich alle erforderlichen Dokumente einschließlich seines Mobiltelefons und der Fahrzeugschlüssel in dem Auto befinden würden, das er an der Tankstelle geparkt hatte. Die Beamten konnten im weiteren Verlauf feststellen, dass der 32-Jährige ein griffbereites Stechwerkezug in seiner Hosentasche hatte, welches sie ihm abnahmen. Anschließend machte sich die Streifenwagenbesatzung zusammen mit dem Mann auf den Weg zum Unfallort. Während der Fahrt im Streifenwagen begann der 32-Jährige plötzlich zu fluchen, schnallte sich ab und versuchte den Hals eines Beamten sowie das Lenkrad bei voller Fahrt zu ergreifen. Der neben dem 32-Jährigen sitzende Streifenpartner zog ihn umgehend zurück auf den Sitz.
Noch bevor der Polizist den Mann fixieren konnte, versuchte dieser die Tür des Streifenwagens zu öffnen und wehrte sich erheblich. Immer wieder bäumte er seinen Oberkörper auf und wollte augenscheinlich nach der Waffe des Beamten greifen. Nachdem der Fahrer des Streifenwagens das Fahrzeug umgehend stoppte und seinem Kollegen zu Hilfe eilte, wollte der 32-Jährige erneut die Flucht ergreifen. Er versuchte die Einsatzkräfte immer wieder zu schlagen, sie mit Kopfstößen zu verletzen und wehrte sich massiv. Die beiden Beamten setzten ihr Pfefferspray ein, trotzdem gelang es dem Mann, sich aus den Griffen der Polizisten zu lösen und den Streifenwagen zu verlassen. Während des Fluchtversuches kam es zu Beschädigungen an geparkten Fahrzeugen eines Autohauses, darüber hinaus rannte der 32-Jährige, ohne auf den Verkehr zu achten, auf die Elseyer Straße. Die Polizisten konnte den Mann im weiteren Verlauf auf einem Gehweg einholen. Aufgrund der massiven Gewaltbereitschaft brachten sie ihn unter Nutzung eines Einsatzmehrzweckstocks und durch den erneuten Einsatz des Pfeffersprays zu Boden. Der 32-Jährige leistete jedoch weiterhin durch Schlagen und Treten mit aller Kraft Widerstand. Durch herbeieilende Unterstützungskräfte konnte er schließlich trotz massiver Widerstandshandlungen fixiert und in den Streifenwagen gebracht werden.
Zwei Polizisten zogen sich bei dem Widerstand Verletzungen zu - sie konnten ihren Dienst nicht mehr fortsetzen und mussten jeweils mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Dieses konnten sie nach der Behandlung wieder verlassen. Darüber hinaus wurden Ausrüstungsgegenstände der Beamten beschädigt. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der Mann vorläufig festgenommen. Nach dem Einsatz konnte ermittelt werden, dass es auf dem Gelände der Tankstelle zu keinem Unfall gekommen war. Die Beamten fertigten eine Strafanzeige wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Sachbeschädigung, Körperverletzung, Beleidigung auf sexueller Grundlage, Widerstand sowie tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte gegen den 32-Jährigen. Die Ermittlungen dauern an. (arn)
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